Veröffentlicht inKaufberatung

30 Powerstations im Test: Die besten Stromspeicher & Solargeneratoren

Powerstations eignen sich auch als Energiespeicher für Solaranlagen.

Powerstation auf einem Holztisch mit angestecktem Smartphone.
© Bluetti, Anker, IMTEST

Die Powerstation entladen

Alle Testkandidaten können Elektrogeräte vielseitig mit Strom versorgen.

Steckdose:

Über mindestens eine haushaltsübliche Steckdose verfügen alle Modelle im Test. Damit können sie zum Beispiel mobile Endgeräte mit den üblichen 230 Volt Spannung versorgen. Die Power-stations in IMTEST-Klasse I bieten allerdings nur eine Schuko-Steckdose. In den höheren Kategorien sind oft mehrere verbaut. Die meisten Steckdosen besitzt die Revolt HSG-3600. Hier sind gleich fünf Stück verbaut, die auch gleichzeitig benutzt werden können. Die Growatt Infinity 1300, die EcoFlow Delta 2, die Bluetti AC200Max und die EcoFlow Delta Pro bieten immerhin vier Steckdosen.

Die Delta 2 Max von hinten mit einem Ladekabel vor den Steckdosen.
Mehrere Steckdosen gibt es bei den größeren Powerstations, etwa bei der Delta 2 Max von EcoFlow. © IMTEST

USB-Anschlüsse:

Die Möglichkeit, über USB direkt zu laden, kann Netzteile von Handys, Notebooks und Ähnlichem überflüssig machen. Je nach Powerstation-Kategorie sind bei den Testkandidaten zwischen zwei und vier USB-A-Buchsen und ein bis zwei USB-C-Anschlüsse verbaut. Viele Modelle bieten dabei auch mindestens eine Buchse mit Fast Charge an, also mit einer Ausgangsleistung von 100 Watt. Damit können zum Beispiel Notebooks deutlich schneller aufgeladen werden als bei niedrigeren Ladeleistungen ab 10 Watt.

Kfz-Buchse:

Alle Powerstations im Testfeld bieten einen Kfz-Anschluss. Hier können alle Geräte angeschlossen werden, die man sonst am Zigarettenanzünder des Autos betreibt oder auflädt.

DC-Rundstecker:

Auch Klinken- oder Bananenstecker genannt, sind zum Beispiel für einige Kühlboxen-Modelle notwendig. Diese finden sich allerdings längst nicht bei allen Powerstations im Testfeld. Anker verzichtet komplett auf diese Buchsen, bei Jackery und EcoFlow hat jeweils nur ein Modell im Test die DC-Rundstecker verbaut – die Jackery Explorer 2000 Plus und die EcoFlow Delta Pro. Bei Revolt haben nur die größeren Modelle HSG-1200 und HSG-3600 je zwei DC-Steckplätze. Die HSG-1150 bietet hingegen keine.

Kabelloses Laden:

Für diese Lademethode ist natürlich ein kompatibles Smartphone notwendig. Viele Powerstations im Test unterstützen das kabellose Laden allerdings gar nicht. Nur fünf Modelle bieten Lade-Liegeflächen. Die Infinity 1300 von Growatt, die Bluetti AC180 und die River mini von EcoFlow können je ein Smartphone zur Zeit laden, bei der BlackBee1000 von Alpha ESS und der AC200Max von Bluetti gibt es sogar jeweils zwei Plätze.

Eine Hand legt ein Smartphone auf die Fläche fürs kabellose Laden der Bluetti-Powerstation. Daneben steht eine Kaffeemaschine.
Kabelloses Laden bieten im Test nur fünf Powerstations an, darunter etwa die Bluetti AC180. © IMTEST

Die Powerstation aufladen

Auch zum Aufladen der Powerstation selbst gibt es mehrere Möglichkeiten und damit Anschlüsse:

Steckdosen-Kabel:

Bei allen Powerstations im Test ist ein Ladekabel für die Verbindung zu einer normalen Steckdose im Lieferumfang enthalten. An der Steckdose ist das Füllen des Energiespeichers in der Regel am schnellsten, da hier mit höherer Leistung geladen werden kann. Die neuesten Modelle laden so in ein bis zwei Stunden auf 100 Prozent auf – unabhängig von der Speicherkapazität. Einige Modelle laden allerdings auch über ein externes Netzteil, zum Beispiel die Revolt HSG-1200 oder die Alpha ESS BlackBee1000. Das dauert bedeutend länger.

Die Anker 767 PowerHouse steckt zum Laden an einer Steckdose.
Das Füllen der Energiespeicher geht an der Steckdose meist am schnellsten. © IMTEST

Solarpanel-Anschluss:

Um die Powerstation ohne Balkonkraftwerk oder Photovoltaik-Anlage auf dem Dach mit grünem Solarstrom aufzuladen, benötigt man passende, mobile Solarpanels. Hier ist beim Kauf nicht nur auf die Leistung der Module, sondern auch auf die zum Solargenerator passenden Anschlüsse zu achten.

Kfz-Aufladung:

Alle Powerstations im Test können zusätzlich auch im Auto aufgeladen werden. Passende Kabel dafür sind in der Regel im Lieferumfang dabei.

Mehrere Kabel vor einer Powerstation von EcoFlow.
Egal, welche Auflade-Methode gewählt wird, in der Regel sind die notwendigen Kabel im Lieferumfang enthalten. © IMTEST

Eine Übersicht über alle möglichen Anschlüsse sowohl zum Auf- als auch zum Entladen der Powerstations findet sich im Folgenden.

Übersicht über verschiedene Anschlüsse einer Powerstation mit Erklärungen.

Powerstations haben nicht nur den Vorteil großer Akkus und der vielseitigen Energiespeisung, allem voran per Sonnenenergie. Sie können Strom auch auf unterschiedlichste Weise ausgeben: per USB, Kfz-Stecker-Anschluss und 230-Volt-Steckdosen. IMTEST erklärt, wofür welcher Anschluss sinnvoll ist. © IMTEST

Vorteile einer Powerstation als Energiespeicher

Der größte Vorteil bei Verwendung einer Powerstation als Energiespeicher ist die Flexibilität. Herkömmliche Speicher werden in der Regel fest verbaut und sind für eine bestimmte Speicher-Aufgabe vorgesehen. Ist zum Beispiel eine Solaranlage auf dem Dach eines Hauses installiert, kann der zugehörige Speicher nur die Energie aus dieser Anlage zwischenspeichern. Eine Powerstation kann hingegen sowohl für die Speicherung von Energie aus einer Fotovoltaik-Anlage als auch aus einem Balkonkraftwerk oder einer Windkraftanlage zum Einsatz kommen. Zusätzlich kann sie aber auch Strom vom Netzanbieter zwischenspeichern, damit für einen Ausflug oder einen Stromausfall vorgesorgt ist. So können die wichtigsten Geräte, wie etwa Kühlschrank oder Kochplatte, vorübergehend mit Energie versorgt werden. Einige Modelle sind sogar dafür ausgelegt, von einem separaten Benzin- oder Diesel-Generator aufgeladen zu werden.

Ein EcoFlow Smart Generator (Dual Fuel) steht mit Gasversorgung und Zusatzakku in einem Garten.
Beispielsweise EcoFlow bietet Generatoren mit fossilen Brennstoffen an, die mit einem speziellen Verbindungskabel auch die EcoFlow-Powerstations aufladen können. © EcoFlow

Ein weiterer Vorteil ist, dass Powerstations oft ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als fest verbaute Lösungen bieten – sprich mehr Speicherkapazität für weniger Geld. Setzt sich dieser Trend fort, könnte demnächst möglicherweise sogar die Verbraucherzentrale zu dem Schluss kommen, dass sich Speichereinheiten für Balkonkraftwerke lohnen. Derzeit rät die Organisation hingegen aus finanziellen Gründen davon ab.

Nachteile eines Powerstation-Energiespeichers

Nachteile sind hingegen, dass bei bisherigen Systemen die Herkunft des gespeicherten Stroms nicht gesichert ist. Möchte man die Powerstation beispielsweise nur dafür einsetzen, übermäßig produzierten Strom aus dem Balkonkraftwerk zwischenzuspeichern, kann das schwierig werden. Da die Powerstation in diesen Fall nicht direkt an die Solarpanels auf dem Balkon angeschlossen werden kann, muss sie über eine normale Steckdose im Haus aufgeladen werden. Diese gibt im Idealfall den eigenen, grünen Strom an die Powerstation weiter. Sind aber gerade noch ausreichend andere Geräte angeschlossen und es findet gar keine Überproduktion statt, zieht sich der Energiespeicher den normalen, kostenpflichtigen Netzstrom aus der Steckdose.

Außerdem können die meisten Powerstations den gespeicherten Strom nicht wieder zurück ins Hausnetz geben, um etwa den installierten Kühlschrank zu versorgen. Stattdessen müssen Geräte direkt am Solargenerator angeschlossen werden, um dessen Energie nutzen zu können. EcoFlow ist bisher der einzige Hersteller, der zumindest die eigenen Powerstations als mobile Speicher für sein “PowerStream“-Balkonkraftwerk vorsieht und den zugehörigen Wechselrichter mit der entsprechenden Steuerung ausgerüstet hat.

Die Jackery Power Station von vorne. Sie ist an einer Steckdose angeschlossen.
Eine Powerstation zieht sich sowohl den grünen Solarstrom vom Balkon, aber auch den kostenpflichtigen Netzstrom aus der Steckdose. Hier fehlt bislang eine gute Steuerungsmöglichkeit, um Powerstations als Energiespeicher für eigene Anlagen nutzen zu können. © IMTEST

Lesen Sie auf der nächsten Seite mehr über die Mobilität der getesteten Powerstations, die App-Steuerung sowie das IMTEST-Fazit.