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30 Powerstations im Test: Die besten Stromspeicher & Solargeneratoren

Powerstations eignen sich auch als Energiespeicher für Solaranlagen.

Powerstation auf einem Holztisch mit angestecktem Smartphone.
© Bluetti, Anker, IMTEST

Mobilität der Kraftpakete

Der flexible Einsatz und die Mobilität eines Powerstation-Energiespeichers sind also entscheidende Vorteile. Es ist allerdings zu ergänzen, dass – je nach Klasse – durchaus Schwergewichte im Test vertreten sind. Liegt IMTEST-Klasse I noch bei leichten 1,6 bis 4,3 Kilogramm, wiegt die schwerste Powerstation in Kategorie II schon 7,8 Kilogramm (EcoFlow River 2 Pro).

Eine kleine Powerstation von EcoFlow steht auf einem großen Modell von Jackery.
Größenvergleich einer Powerstation aus der kleinsten und der größten IMTEST-Klasse. © IMTEST

Spätestens ab IMTEST-Klasse III sind dann Solargeneratoren dabei, die nicht mehr so leicht zu heben sind. Spitzenreiter in Kategorie III ist die Revolt HSG-1150 mit glatten 20 Kilogramm Gewicht. Diese sollte besser durch zwei Personen bewegt werden, um den Rücken zu schonen. Dennoch bietet IMTEST-Klasse IV noch schwerere Solargeneratoren mit Gewichten bis zu 28,1 Kilogramm (Bluetti AC200Max).

Die Anker Solix F2000 (vormals als PowerHouse 767 vertrieben) und die Jackery Explorer 2000 Plus sowie die Powerstations aus Kategorie V sind hingegen mit einem ausziehbaren Griff und Rollen versehen, um die bis zu 45 Kilogramm (EcoFlow Delta Pro) leichter bewegen zu können. So können diese Modelle wie ein Rollkoffer hinterhergezogen werden. Das hilft zumindest, solange man sich nur auf gut befestigtem Untergrund befindet.

Die Jackery Explorer 3000 Pro wird dank Rollen und ausziehbarem Griff als Rollkoffer gezogen.
Die größten Powerstations im Test lassen sich dank ausziehbarem Griff und angebauten Rollen zu einem Rollkoffer umbauen. © IMTEST

Akkutechnologien fallen ins Gewicht

Für das Gewicht einer Powerstation ist allerdings neben der Speicherkapazität vor allem die Akku-Technologie entscheidend. Diese ist auch für Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und Sicherheit der Powerstation wichtig.

Die Hersteller Goal Zero und Alpha ESS setzten bisher noch auf sogenannte NMC-Akkus (Nickel-Mangan-Cobalt) Diese sind zwar besonders leicht, doch auch anfällig für Brandgefahr. Denn das geringe Gewicht resultiert in einer sehr hohen Energiedichte, wodurch insbesondere bei extremen Temperaturen oder Stößen eine Entzündung stattfinden kann. Dass dies nicht nur ein theoretisches Risiko ist, zeigten in der Vergangenheit beispielsweise Fälle von brennenden Smartphone-Akkus. 

Deutlich sicherer, dafür aber auch schwerer, sind hingegen LiFePO4-Akkus (Lithium-Eisenphosphat). Zudem sind die-
se Akkus langlebiger: Bis zu 3.500 Ladezyklen verspricht zum Beispiel EcoFlow,
bevor der Akku nur noch 80 Prozent seiner Kapazität fassen kann. Hier müssen sich also sowohl die Hersteller als auch die Kaufinteressierten entscheiden, was bevorzugt wird: die Sicherheit und Langlebigkeit eines LiFePO4-Akkus oder die Leichtigkeit und Mobilität eines NMC-Energiespeichers. Jackery scheint mit den neuen “Plus”-Modellen gerade umzusteigen.

App-Steuerung der Powerstations

Die mehr oder weniger mobilen Solargeneratoren im Test können also flexibel eingesetzt werden. Damit man sie dabei stets im Blick behalten kann, bieten viele Hersteller jetzt eine Smartphone-App zur Überwachung und Steuerung an – darunter Jackery, Growatt, Anker und EcoFlow. Per App lässt sich zum Beispiel der Akku-Stand oder die ein- und ausgehende Energie auch aus der Ferne überwachen.

Ein Screenshot der Jackery-App.
Viele Hersteller bieten bereits eine App-Steuerung für ihre Powerstations an, um beispielsweise den Akkustand aus der Ferne überprüfen zu können. © Jackery

Fazit

Powerstations sind eine echte Alternative zu herkömmlichen Energiespeichern für Solar- oder Windanlagen im eigenen Zuhause. Sie sind mehr oder weniger leicht zu transportieren und deutlich einfacher in Betrieb zu nehmen. Ein weiterer Pluspunkt ist zudem, dass sie mobil und damit flexibel einzusetzen sind. Soll die Powerstation aber zum Beispiel als Speicher für ein Balkonkraftwerk genutzt werden, gibt es eine Schwierigkeit: Es ist nicht sicherzustellen, dass der Strom zum Aufladen ausschließlich aus der eigenen Produktion kommt. Dafür bietet derzeit nur EcoFlow eine gezielte Steuerung, andere Hersteller aber noch nicht. Doch egal ob mit eigener, grüner oder Energie vom Netzanbieter, Powerstations können in jedem Fall als flexibler, mobiler Speicher dienen. Sowohl im Homeoffice oder in der heimischen Küche als auch auf Terrasse oder Balkon ist so immer ein (Not-)Strom-Vorrat parat.

Im Test von 30 aktuellen Modellen konnten sich die Hersteller Jackery und EcoFlow besonders oft durchsetzen. Der Testsieger in der IMTEST-Klasse I ist die Jackery Explorer 300 Plus. Den Preis-Leistungs-Sieg sichert sich hingegen die EcoFlow River 2. In der zweiten Kategorie konnte sich EcoFlow mit der River 2 Max und Pro sogar den Test- und den Preis-Leistungs-Sieg holen. Bei den mittleren Kraftpaketen der IMTEST-Klasse III hat Jackery mit der Explorer 1500 Pro die Nase vorn, während sich die Explorer 1000 Plus den Preis-Leistungs-Sieg sichert. In Kategorie IV schneidet die Jackery Explorer 2000 Pro am besten ab und ist gleichzeitig das beste Angebot. In IMTEST-Klasse V kann sich schließlich erneut EcoFlow mit der Delta Pro durchsetzen. Je nach persönlichem Speicherbedarf und geplanten Investitionskosten sind somit Speichergrößen für unterschiedlichste Einsatzzwecke zu haben. Dadurch können eigene Stromproduktionen noch effizienter werden.
Welche Speichergröße für die eigenen Bedürfnisse sinnvoll ist, kann zum Beispiel mit den kostenlosen online-Rechnern der HTW Berlin ausprobiert werden.

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