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Die 17 besten Tablets im Test: Samsung an der Spitze

Mit neuen Modellen und neuem Testverfahren.

Person an einem Tablet von Samsung.
© Samsung

Altes Testverfahren 2022: Tablet-Test im Detail

So viel Leistung bieten die Tablets im Test

Auch die Leistung unter der Haube muss bei Tablets stimmen. Denn kaum etwas ist frustrierender, als ein ständig ruckelndes Tablet zu bedienen. Ganz vorne sind hier Samsungs Tab-S9-Serie sowie das vorherige Flaggschiff, das Samsung Galaxy S8 Ultra, aber auch Apples iPads sind mit dabei. Die Chips des iPhone-Konzerns stehen dabei für eine ausgewogene Mischung aus Leistung und Effizienz. Auf der einen Seite steht viel Kraft zur Verfügung, um beispielsweise anspruchsvollere Apps wie Spiele und Programme für Bild- und Videobearbeitungen zu stemmen. So kann man seine Schnappschüsse nach dem Tag direkt auf dem iPad (Pro) oder Samsung-Tablet bearbeiten.

In der Mittelklasse tummeln sich ebenfalls zwei Geräte von Samsung: Das Galaxy Tab S9 FE (SM-X510) und das größere Galaxy Tab S9 FE+ (SM-X610). Sie kombinieren die Features der Topmodelle mit günstigeren Chipsätzen.

Eine Erwähnung wert ist auch noch das Xiaomi Pad 5, welches zu einem relativ günstigen Preis (399 Euro) ordentliche Leistung bietet. Abgeschlagen hinken das Surface Go 3, Fire HD 8 Plus, Tab M10 Plus und das Medion Lifetab hinterher. Sie bieten gerade mal genug Rechenkraft für einfache Office-Arbeiten, das Surfen im Netz und Ähnliches. Gelegentliche Denkpausen sind noch im erträglichen Bereich, beim Medion-Tablet laufen allerdings Videos in 4k-Auflösung nicht.

Durchhaltevermögen bei Tablets erwünscht

Ein weiterer Vorteil einer modernen Ausstattung die gute Ausgewogenheit zwischen Leistung und Effizienz. Gerade auf Reisen, häufig auch fernab von der nächsten Steckdose, soll das Tablet möglichst lange durchhalten. Ein echter Dauerläufer im Test war in dieser Hinsicht das Amazon Fire Max 11, das erst nach zwölf Stunden ausging. Trotzdem liegt es noch knapp hinter dem Samsung Galaxy Active4 Pro 5G. Auch das neue Samsung Galaxy Tab S9 FE+ beeindruckt mit einer Laufzeit von fast vierzehn Stunden.

Aber auch Samsungs neues Trio kann sich sehen lassen: An der Spitze steht dort das Tab S9 mit knapp über neuneinhalb Stunden Laufzeit. Vergleichsweise wenig Atem hat das iPad (2022), das bereits nach sieben Stunden und 43 Minuten die Null-Prozent-Marke erreichte.

Trotz der sehr geringen Prozessorleistung belegen die Tablets von Microsoft (4:08) und Medion (5:18) die letzten Plätze. Da beide aber primär für das stromsparende Schreiben ausgelegt sind, dürften sie damit und bei moderater Bildschirmhelligkeit einen Schul- oder Unitag gut überstehen.



Alles gesichert? Der Speicher der Tablets

Abgesehen vom iPad Pro mit 1.000 GB knausern die Hersteller etwas mit Speicher, ähnlich wie bei Smartphones. Für Dokumente und manches Fotoalbum reichen aber alle getesteten Kapazitäten aus. Wer mehr Speicher braucht, kann ihn bei allen anderen Tablets per micro-SD-Karte erweitern. Ausnahmen sind hier das Pixel von Google, das Xiaomi und das iPad. Bei ihnen ist eine Erweiterung des Speichers nicht möglich.

Tablets im Test: Tippen kann teuer sein

Um einem Notebook Konkurrenz zu machen, braucht es auch eine Tastatur, die nicht jedes Tablet bietet, so wie das Google-Tablet. Alle anderen getesteten Tablets docken passende Tastaturen der Hersteller magnetisch an, das Gerät erkennt das Zubehör automatisch, es muss also nichts weiter eingestellt werden. Einfach und flexibel: So lässt sich das Eingabegerät jederzeit an- und abstellen und das Tablet umfunktionieren. Einzig das günstige Tablet von Medion bewerkstelligt die Verbindung per Bluetooth, die der Nutzer in den Systemeinstellungen erst herstellen muss.

Grau blaues Google Tablet von hinten angelehnt an gleichfarbiger Docking-Station auf Holztisch
Immerhin kommt Googles Pixel mit einer Docking-Station, in der ein Lautsprecher integriert ist. © IMTEST

Auf elf Testgeräten lässt sich sogar per Stift zeichnen oder handschriftlich schreiben. Das ersetzt umweltfreundlich Stift und Papier und ist je nach Situation praktischer und intuitiver als die Tastatur. Die Erweiterung um diese Eingabegeräte ist für Tablets nicht selbstverständlich, auch wenn der Trend immer mehr dahin geht. Erfreulich ist, dass Medions Lifetab trotz des günstigen Preises die Tastatur schon im Lieferumfang mitbringt. Bei den anderen Tablets kostet das extra. Je nach Modell beträgt der Preis etwa 100 Euro aufwärts, selbes gilt für den Stift.

IMTEST-Tipp: Wer das Tablet direkt mit Tastatur und/oder Stift erwerben möchte, sollte direkt beim Hersteller nach sogenannten Bundles Ausschau halten. Xiaomi, Huawei und Samsung bieten beim Kauf des Tablets oft Ermäßigungen bis hin zur kostenlosen Beigabe an.

Aufgestelltes iPad Pro mit Tastatur auf weißem Tisch
Wer das iPad Pro mit Zubehör kauft, bekommt eine waschechte Notebook-Alternative. © IMTEST
Tablets im Test: iPad mit Pencil
Der Apple Pencil (2. Gen) lädt kabellos per Magnet-Befestigung am oberen Teil des Tablets. © IMTEST

Office-Apps und System-Unterschiede bei Tablets

Bei der Wahl des richtigen Geräts gilt es auch, das Betriebssystem zu beachten. Grundsätzlich gibt es drei: Android, iPad OS (ehemals iOS) und Windows. Die zwei erst genannten kennen viele vom Smartphone. Bis auf einige Extras gibt es hier keine nennenswerten Unterschiede zur mobilen Version, was den Einstieg für Smartphone-Nutzer ungemein erleichtert. Bedienelemente sind für Finger ausgelegt und entsprechend groß, die Menüführung ist weitgehend übersichtlich und per Play Store (Android) und App Store (Apple) gibt es eine Vielzahl kostenloser Anwendungen, etwa zum Streamen von Serien und Filmen, Notizenverwalten, Zeichnen und vielem mehr. Unter Windows sieht das schon anders aus.

Das iPad ist das günstigste Gerät, um in die smarte Welt von Apple einzusteigen. Trotzdem erlaubt es die Erweiterung um viel Zubehör, wie Tastatur, Stift, die jedoch mit nicht geringen Kosten den Preis hochtreiben. © GettyImages

Seit Windows 8 versucht Microsoft sein PC-Betriebssystem auch Tablet-fähig zu gestalten. Das gelingt bis heute selbst mit Windows 11 nur teilweise. Manche Menüpunkte sind klein und schwer mit dem Finger zu treffen. Der App Store bietet immer noch zu wenige Anwendungen. Zudem ist Windows nicht gleich Windows. Die auf dem Go 3 laufende Version erlaubt nicht die Installation herkömmlicher PC-Programme. Offenbar auch, weil die Hardware dafür zu schwach ist. Vorteil wiederum: Windows ist PC-Nutzern bekannt, bietet mehr Möglichkeiten bei der Dateiverwaltung und greift nahtlos ineinander mit den Microsoft-Produkten wie Office und One Drive. Schade nur, dass Microsoft das Office-Paket seinen hauseigenen Geräten nicht kostenlos beilegt.

IMTEST-Tipp: Wer nicht unbedingt das Microsoft-Original braucht, kann zu kostenlosen Alternativen wie WPS Office greifen. Apple bietet mit iWork sogar hauseigene Apps an für Dokumente (Pages), Präsentationen (Keynote) und Tabellen (Numbers). Die Anwendungen sind nicht so umfangreich wie die Microsoft-Pendants, dafür deutlich intuitiver und einfacher zu bedienen – perfekt für Tablets und Einsteiger.



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