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Meine Top-Testmuster aus 2024: Voller Energie durchs Jahr

Fünf Highlights aus 2024: Diese Tests haben mich in diesem Jahr positiv und nachhaltig überrascht.

Ein Thermomix TM6
© IMTEST

Das Thema Energie ist zwar in diesem Winter nicht mehr ganz so im Fokus der Medien, wie noch im letzten Jahr. Die sogenannte Energiekrise scheint abgewendet – dennoch machen sich viele Menschen ums Stromsparen Gedanken. Ob aus Gründen der Nachhaltigkeit oder Sparsamkeit, relevant bleibt das Topik allemal. Deswegen bin ich bei IMTEST unter anderem dafür zuständig, bei Wärmepumpe, Solaranlage, Speichern und Co. auf dem Laufenden zu bleiben. Auch in 2024 haben wir diverse Balkonkraftwerke getestet und genauestens unter die Lupe genommen.

Doch auch die Bereiche Küche, Haushalt sowie Fitness haben mich in diesem Jahr beschäftigt. Meine Highlights aus Produkt- und/oder Testerinnen-Sicht habe ich hier zusammengefasst.

1. Grüne Energie mit dem Anker Solix Solarbank 2 E1600 Pro System

Auch in 2024 durfte ich diverse Balkonkraftwerke testen. Das beinhaltet vor allem den zum Teil sehr aufwendigen Aufbau auf der Dachterrasse des Funke-Gebäudes in Hamburg. Bei schönem Wetter kann die Arbeit an der frischen Luft eine willkommene Abwechslung sein. Bei Regen und Kälte ist es hingegen eine eher unliebsame Aufgabe für mich und meinen Kollegen Arnel Mickley, der mir stets helfend zur Seite steht. Da ist es schön, wenn sich das Balkonkraftwerk leicht montieren lässt und auch die App-Verbindung ohne Probleme funktioniert.

Am meisten überzeugte in diesem Jahr dabei das Anker Solix Solarbank 2 E 1600 Pro System, das unter anderem wegen des einfachen Aufbaus auch Testsieger im Vergleichstest wurde. Die Balkonkraftwerk-Halterung war im Test ebenso schnell erledigt wie schon beim Vorgängermodell RS40P. Beinahe die komplette Montage ließ sich dank mitgeliefertem Werkzeug schnell und sogar als Einzelperson erledigen. Nur für das Aufstellen beziehungsweise Aufhängen der großen Solarpanels am Balkongeländer ist eine zweite Person dringend zu empfehlen.

Anker Solix Solarbank 2 E1600 Pro System*

Das Anker Solix Solarbank 2 E1600 Pro System auf weißem Hintergrund.

Das Anker-Balkonkraftwerk beeindruckte im Test zudem durch seine hervorragenden Leistungsparameter und die hochwertige Ausstattung. Dank der doppelseitig arbeitenden Solarmodule bietet das Anker Solix Solarbank 2 E1600 Pro System ein ausgezeichnetes Verhältnis von Leistung zu Fläche und Gewicht. Wer herausfinden möchte, ob sich das Balkonkraftwerk auch für die eigenen, individuellen Bedürfnisse lohnt, findet bei der HTW Berlin einen kostenlosen Stecker-Solar-Simulator. Dort lässt sich auch herausfinden, ob die wesentlich einfacher zu installierenden, flexiblen Solarpanels eine gute Alternative darstellen.

Hier geht es zum ausführlichen Testbericht des Anker Solix Solarbank 2 E1600 Pro Systems.

2. Leckerer Energie-Nachschub mit dem Braun MultiGrill 9 Pro

Um das eigene System mit Energie zu versorgen, gibt es diverse Küchengeräte, die bei der Zubereitung leckerer Speisen helfen sollen. Für mich stach dabei in 2024 vor allem der Braun MultiGrill 9 Pro hervor. Da ich ein Kontaktgrill-Neuling und generell kein riesiger Fan vom Grillen bin, war ich im Test zunächst skeptisch. Die einfache Bedienung des Geräts und vor allem die Verwendung des Temperatur-Fühlers überzeugten mich aber sofort.

Zwar konnte der MultiGrill 9 Pro im Vergleichstest dem Platzhirsch von Tefal nicht ganz das Wasser reichen. Mir persönlich gab die Bedienung des Braun-Kontaktgrills aber ein Gefühl von Kontrolle während der Zubereitung, das beim OptiGrill 4in1 fehlte. Hier musste ich mich vollständig auf die Zuverlässigkeit der Automatikprogramme verlassen.

Braun MultiGrill 9 Pro*

Der Braun MultiGrill 9 Pro mit Temperaturfühler und 2 Grillplatten auf weißem Hintergrund.

Der Braun MultiGrill 9 Pro schnitt in der IMTEST-Laborküche insgesamt gut ab. Besonders die Grill-Funktion mit Bratenthermometer überzeugte im Test. Ein eigenes Programm für Gemüse wäre wünschenswert, damit die Bedienungsanleitung nicht ständig konsultiert werden muss. Diese ist jedoch sehr ausführlich und enthält neben einer großen Tabelle mit Garzeiten und -Temperaturen auch einige Rezeptvorschläge für vollständige Gerichte aus dem Kontaktgrill. Wer süße Speisen mag, kann die plane Grillplatte im Tischgrill-Modus zudem hervorragend als Pfannkuchen-Platte nutzen oder optionale Waffelplatten hinzukaufen.

Hier geht es zum ausführlichen Testbericht des Braun MultiGrill 9 Pro.

3. Energie-ärmeres Kochen dank praktischem Thermomix TM6 Zubehör

Auch der Küchenmaschinen-Klassiker von Vorwerk war in 2024 weiterhin beliebt. Da der Thermomix mir nicht nur im privaten Umfeld die Kocharbeit erleichtert, sondern auch unsere IMTEST-Leserschaft brennend interessiert, standen in diesem Jahr verschiedene Zubehör-Teile auf dem Prüfstand.

Besonders überzeugend und für den Koch-Alltag relevant war für mich dabei der Slider – also das Gleitbrett, das als bewegliche Unterlage für den Thermomix gedacht ist. Steht das Gerät, wie in meiner Küche, normalerweise auf der Arbeitsplatte unter einem Küchen-Oberschrank, können die Kochdämpfe das Holz aufweichen. Daher versetze ich den TM6 stets, wenn er in Betrieb genommen werden soll. Mithilfe des Sliders wird dabei die Waage nicht beschädigt, ich hebe mir aber auch keinen Bruch. Kein Wunder also, dass ich mir den praktischen Küchenhelfer nach Abschluss des Tests auch privat kaufte.

Vorwerk Thermomix Gleitbrett "Slider"*

Das Gleitbrett "Slider" mit dem Thermomix TM6 darauf vor weißem Hintergrund.

Einziger Nachteil: Das Gleitbrett ist im Vowerk-Shop nur in zwei Ausführungen aus Eichenholz erhältlich – pur oder in schwarz. Das passt nicht in jede Kücheneinrichtung.

Hier geht es zum ausführlichen Testbericht des Thermomix TM6 Zubehörs.

4. Neue Energie für Körper und Geist mit dem NOW!-Programm

Der Test, der mich in 2024 vermutlich am meisten in Atem gehalten hat, war der Selbstversuch des NOW!-Programms. Der Nahrungsergängzungshersteller Juice Plus+ hat sich mit dem Promi-Ehepaar Soost-Hall zusammengetan und ein Abnehm-Programm erstellt. Dieses durfte ich immerhin ein Drittel des gesamten Jahres – nämlich 4 Monate lang – ausgiebig testen. Das bedeutete an den meisten Tagen Shakes statt Frühstück und Mittagessen sowie täglich eine Sporteinheit mit Detlef und Kate.

Dementsprechend aufwendig war der Test und nahm damit nicht nur Arbeits-, sondern auch Freizeit in Anspruch. Insgesamt war es aber eine lohnende Erfahrung, die nicht nur zu einem tollen Test-Artikel übers NOW!-Programm, sondern auch zu einem persönlichen Treffen mit Interview führte. Außerdem war mir die Bewunderung meiner Kolleginnen und Kollegen sowie von Familie und Bekannten sicher. Denn ein Zuckerschlecken war der Test im wahrsten Sinne des Wortes nicht.

Dennoch begleiten mich Detlef und Kate auch jetzt noch ab und zu bei meinen Sporteinheiten. Einige Videos gibt es nämlich auch kostenlos auf dem Youtube-Kanal von Detlef Soost.

Problematisch fand ich hingegen vor allem die fehlende Exit-Strategie sowie die fortlaufende Vermarktung der vergleichsweise teuren Juice Plus+ Produkte. Wer deutlich mehr abnehmen möchte als 10 Kilogramm, ist mit diesem Programm zudem eher nicht gut beraten. Und auch Personen mit einer Vorgeschichte oder Tendenz zu Essstörungen sollten Vorsicht walten lassen.

5. Energievoller Schwung für die Haare mit dem Dyson Airstrait

Wesentlich schneller als der Seblstversuch des Abnehm-Programms und dennoch gut fürs Aussehen war der Test des Dyson Airstrait. Das Glätteisen vom Premium-Hersteller wurde in 2024 massiv beworben und daher natürlich von IMTEST unter die Lupe genommen.

Das Besondere sollte sein, dass der Airstrait im Vergleich zu herkömmlichen Haarglättern mit einem Luftstrom statt Heizplatten arbeitet. So sollen die Haare wesentlich schonender geglättet und können zudem gleichzeitig getrocknet werden. Insbesondere Letzteres sprach mich persönlich an, da ich ungern viel Zeit mit einem aufwendigen Styling verbringe.

Dyson Airstrait*

Der Dyson Airstrait in Strawberry Bronze / Rosé auf weißem Hintergrund.

Die Glätt-Ergebnisse überzeugten im Test zudem auf ganzer Linie. Auch die Styling- und Anleitungs-Videos auf der Website sowie in der ansprechend gestalteten App fielen positiv auf, da sie die Benutzung des Airstrait anfängerfreundlich machten. Kritik gab es hingegen für den hohen Energieverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Glätteisen und Haartrocknern sowie für den hohen Preis. Letzterer führte auch dazu, dass sich das Styling-Gerät nach wie vor nicht in meinem privaten Besitz befindet.

Hier geht es zum ausführlichen Testbericht des Dyson Airstrait.


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Autorinnen-Foto von Dr. Lotta Kinitz in Farbe.

Dr. Lotta Kinitz schloss 2016 ihren Bachelor of Science an der HAW Hamburg ab. Anschließend absolvierte sie in Bonn den Master in Lebensmitteltechnologie und promovierte im Fachbereich für Haushaltstechnik. Ihre Doktorarbeit schrieb sie über mögliche Verbesserungen der Norm zur Prüfung von Geschirrspülmaschinen, um diese relevanter für Verbraucherinnen und Verbraucher zu machen.

Bei IMTEST ist sie seit 2022 ebenfalls vor allem dafür zuständig, dass unsere Produkttests wissenschaftlich, aber auch nachvollziehbar und relevant ablaufen. Dabei testet sie selbst mit Vorliebe alles, was im Haushaltsbereich zu finden ist: Von Küchenmaschinen, über Saugroboter und andere ‚smarte‘ Home-Geräte bis hin zu Waschtrocknern, Backöfen und Kaffeevollautomaten kommt bei ihr alles unters kritische Prüferinnen-Auge. Um stets auf dem Laufenden über Neuerungen zu bleiben, ist sie zudem Mitglied des Fachausschusses für Haushaltstechnik in der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft.

Ihre Ausbildung sowie ihre derzeitige, nebenberufliche Tätigkeit als Lehrbeauftrage für Haushaltstechnik und Physik an der HAW Hamburg geben ihr zudem die Grundlage für die Position der IMTEST-Expertin für Energiethemen, wie Balkonkraftwerke und mobile Powerstations.