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Mit Solarcarport das E-Auto aufladen? Die wichtigsten Fragen geklärt

Wie ein Carport mit Solardach zur Ladestation für das E-Auto wird, erfahren Sie hier.

Auto unter einem Solarcarport, das vor einem Haus steht.
© Carportwerk

Mit einem Solarcarport besteht die Möglichkeit, elektrische Fahrzeuge auf nachhaltige Weise zu laden, ohne vom Stromanbieter abhängig zu sein. Eine interessante Option für immer mehr Menschen. Denn allein von 2020 auf 2021 haben sich die Zulassungszahlen für E-Autos fast verdoppelt. Auch E-Roller, E-Bikes und E-Scooter erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Da kommt ein Carport, das Strom erzeugt, gerade recht. Für wen sich ein Carport mit Solardach eignet und was es haben muss, um ein E-Auto laden zu können, verrät IMTEST.

Wann ist ein Solarcarport sinnvoll?

Für Besitzer eines E-Autos ist ein Solarcarport sehr nützlich, da es das Auto vor Witterung schützt und es gleichzeitig geladen werden kann. Vom Vorteil für Elektro-Fahrzeughalter abgesehen, ist ein Carport mit Solardach auch sonst eine gute Option.

  • Mehr Stromerträge: So kann es ergänzend zu einer Photovoltaik-Anlage auf dem Hausdach genutzt werden, um die Erträge zu maximieren und mehr Solarstrom in den Haushalt zu speisen.
  • Hausdach ungeeignet: Oder es kommt in Frage, weil das Hausdach für eine Solaranlage ungeeignet ist. Sei es, weil es mit Nordausrichtung keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist oder weil das Dach schlicht zu klein ist.
  • Denkmalschutz des Hauses: Oft stehen auch der Denkmalschutz oder andere bauspezifische Regelungen einer herkömmlichen PV-Anlage auf dem Hausdach im Weg. Mit einem Solarcarport können diese Probleme umgangen werden, um dennoch eigene Solarenergie zu genieren.

Generell ist es immer ein Vorteil, mit Solarenergie unabhängiger von Stromversorgern zu sein.



Carport mit Solardach neu kaufen oder Bestehendes nachrüsten?

Es ist möglich, einen bestehenden Carport mit Solarpanels nachzurüsten. Und auch eine Ladestation für das E-Auto (Wallbox) lässt sich nachträglich anbringen. Allerdings muss sich das Carport vom Material, der Größe und der Ausrichtung dafür eignen. So kommen beispielsweise Holzcarports in der Regel nicht in Frage. Meistens müssen bestehende Carports auch umgebaut werden, bevor die Panels angebracht werden können. Ist das der Fall, lohnt sich die Nachrüstung aus Kostensicht oftmals nicht und es ist günstiger und einfacher, ein neues Solarcarport zu kaufen.

Was braucht ein Solarcarport fürs E-Auto?

Für die sichere und effiziente Nutzung eines Solarcarports für das E-Auto sind zwei Dinge ratsam:

  • Eine Wallbox (Ladestation)
  • Ein Stromspeicher

Denn ob über das Carport oder nicht: Wer sein E-Auto zu Hause aufladen möchte, der kommt um eine Wallbox kaum herum. Zwar können Elektro-Autos auch an der Haussteckdose geladen werden, allerdings dauert das länger und kann schnell zu einer Überlastung der Stromleitungen führen. Eine Ladestation ist um einiges sicherer und effizienter.

Grau schwarze Wallbox an Mauewand
Wer sein E-Auto sicher zu Hause laden möchte, sollte auf eine Wallbox nicht verzichten, ob in einer Garage oder an einem Carport. © Myenergi/Unsplash

Darüber hinaus ist es sinnvoll, einen Stromspeicher für die Solarenergie zu installieren. Immerhin sind die meisten Menschen tagsüber mit dem Auto unterwegs und brauchen die Energie erst abends.



Was kostet ein Solarcarport und gibt es Förderung?

Die Kosten für ein Solarcarport mit Wallbox und Stromspeicher sind verhältnismäßig hoch. Denn allein der Stromspeicher kostet mehrere Tausend Euro. Die Photovoltaik-Anlage schlägt – je nach Leistung – ebenfalls stark zu Buche. So kann eine Anlage mit moderaten 5 Kilowatt-Peak-Leistung (kWp) etwa 10.000 Euro kosten. Insgesamt kann ein Solarcarport je nach Qualität und Ausstattung so von 15.000 Euro bis zu 30.000 Euro kosten.

Die gute Nachricht: Es gibt Förderungen der KfW. Dabei werden sowohl die Solaranlage als auch Wallbox und Stromspeicher durch zinsgünstige Kredite gefördert. Es lohnt sich auch, einmal bei der eigenen Kommune nach Zuschüssen zu fragen. Denn auf Länderebene gibt es vereinzelt Förderprogramme für Photovoltaik-Anlagen. Zudem gibt es nach dem Erneuerbaren-Energie-Gesetz eine Einspeisevergütung über 20 Jahre für alle, die ihren Solarstrom ins allgemeine Stromnetz einspeisen. Die Vergütungssätze sinken derzeit allerdings von Monat zu Monat.

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