Eine extra-Portion Energie für unterwegs – das wünschen sich nicht nur viele Menschen, sondern auch zahllose mobile Endgeräte, wie Smartphone oder Laptop. Um diese auch bei einem Campingausflug oder auch bei einem gemütlichen Picknick im Park nachladen zu können, gibt es Powerstations. Diese bieten mehr Energiereserve als die kleineren Powerbanks (hier im Test) und können zudem mit einem passenden Solarpanel mit Sonnenenergie betankt werden.
Wer nicht allzu viel Energie auf einmal benötigt und zudem nicht so schwer schleppen möchte, für den ist eine kleine Powerstation der IMTEST-Kategorie I das Richtige. Der bekannte Hersteller Jackery bietet hier die handliche Explorer 300 Plus, die es wahlweise im Set mit einem passenden 40-Watt-Solarmodul zu kaufen gibt. Was die Mini-Powerstation zu bieten hat, hat IMTEST getestet.
Produktdetails
- Ausgangsleistung (konstant): 300 Watt
- Maße: 16,7 x 15,6 x 23,0 cm
- Gewicht: 3,8 kg
- UVP: 279 Euro, im Set mit Panel: 369 Euro
Jackery Explorer 300 Plus: Quadratisch, praktisch, gut?
Die Explorer 300 Plus besitzt vergleichsweise handliche Maße. IMTEST hat überprüft, ob sie dennoch leistungsstark ist.
Größenverhältnisse
Der große oder besser gesagt, der kleine Vorteil des neuen Jackery-Modells ist ihre Kompaktheit. Mit 3,8 Kilogramm Gewicht und einer handlichen Größe lässt sie sich einfach tragen und passt auch in viele Rücksäcke. Dennoch bietet sie eine Energie-Speicherkapazität von immerhin 288 Wattstunden, was im Vergleich zu anderen Modellen ihrer Klasse sehr hoch ist. Dafür ist sie im großen Powerstations-Vergleichstest auch eine der schwereren Powerstations in IMTEST-Klasse I.

Leistungspotenzial
Mit einer Ausgangsleistung von konstanten 300 Watt kann sie zudem nicht nur alle üblichen Mobilgeräte nachladen, sondern beispielsweise auch Ventilatoren, Kühlboxen oder (Camping-)Fernseher betreiben. Für Energie-intensivere Geräte wie etwa Kapsel-Kaffeemaschinen oder Kochplatten reicht ihre Leistung hingegen nicht. Dafür ist sie aber auch gar nicht gedacht.

Eine Übersicht darüber, welche Geräte die Explorer 300 Plus wie lange betreiben kann beziehungsweise wie oft sie diese aufladen kann, findet sich in der folgenden Tabelle. Dabei handelt es sich um theoretische Werte, die rechnerisch ermittelt wurden und lediglich eine Orientierung geben sollen. Für den gleichen Zweck zeigt die Tabelle den Vergleich mit der River 2 von EcoFlow. Letztere ist in etwa ebenso leistungsstark, bietet allerdings eine etwas geringe Akku-Kapazität von 256 Wattstunden.
| Gerät (Akku-Kapazität bzw. Leistung) | Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (Explorer 300 Plus) | Anzahl Ladungen / Betriebsdauer (EcoFlow River 2) |
| Smartphone (10 Wattstunden) | 28,8 Male | 25,6 Male |
| Drohne (20 Wattstunden) | 14,4 Male | 12,8 Male |
| Notebook (60 Wattstunden) | 4,8 Male | 4,3 Male |
| E-Bike (500 Wattstunden) | 0,6 Mal | 0,5 Mal |
| Ventilator (25 Watt) | 11 Std. 31 Min. | 10 Std. 14 Min. |
| Kühlbox (50 Watt) | 5 Std. 46 Min. | 5 Std. 7 Min. |
| TV (100 Watt) | 2 Std. 53 Min. | 2 Std. 34 Min. |
| Spülmaschine (500 Watt) | nicht möglich | nicht möglich |
| Espressomaschine (1.200 Watt) | nicht möglich | nicht möglich |
| Kochplatte (1.500 Watt) | nicht möglich | nicht möglich |
| Haartrockner (2.000 Watt) | nicht möglich | nicht möglich |
Powerstation im Test: Wie ausdauernd ist die Explorer 300 Plus?
Zur Ergänzung der theoretischen Werte wurde die Jackery Explorer 300 Plus natürlich auch im Labor in den Härtetest geschickt. Hier musste sie, wie alle Powerstations im IMTEST-Labor, mehrere Endgeräte mit etwa 80 Watt Gesamtleistung gleichzeitig und dauerhaft betreiben. In der Theorie sollte ihr das etwas mehr als 3 1/2 Stunden möglich sein, jedoch zeigten sich im realen Test Leistungsverluste. So hielt die Jackery-Powerstation tatsächlich nur knappe 3 Stunden durch. Dennoch kann diese Laufzeit im Vergleich zu anderen Modellen ihrer Leistungsklasse immer noch als lang eingestuft werden.
Eine Erweiterung der Akku-Kapazität, wie etwa bei der Jackery Explorer 2000 Plus, ist bei diesem Modell übrigens nicht möglich.
Jackery Explorer 2000 Plus im Test: erweiterbares Rollkoffer-Kraftpaket
Die Jackery Explorer 2000 Plus auf dem IMTEST-Prüfstand.
Der Strom fließt: Die Ein- und Ausgänge der Jackery-Powerstation
Besonders praktisch ist eine Powerstation, wenn sie sowohl zum Auf- als auch zum Entladen die Anschlüsse bereithält, die Nutzende für ihre Endgeräte brauchen. Welche die Explorer 300 Plus bereithält, zeigt sich im Folgenden.
Für Endgeräte
Die Explorer 300 Plus von Jackery bietet insgesamt fünf Anschlüsse: eine haushaltübliche Steckdose, eine KFZ-Buchse, eine USB-A– und zwei USB-C-Schnittstellen. Das ist im Vergleich zu anderen Modellen ihrer IMTEST-Klasse etwas wenig. Insbesondere die USB-Anschlüsse hätten für eine bessere Note noch zahlreicher sein dürfen. Auch das kabellose Laden von kompatiblen Smartphones unterstützt die Jackery-Powerstation nicht.
Dafür hat die Explorer 300 Plus eine Taschenlampe integriert, die auch einen Notfall-Modus bietet. Dadurch kann das Reisegepäck beim nächsten Campingausflug gegebenenfalls noch leichter werden, da eine zusätzliche Lampe überflüssig wird.

Solar-Nachladen
Das Auffüllen der Energiereserven kann bei der Explorer 300 Plus über vier verschiedene Wege erfolgen: an der Steckdose, im Auto, per USB-Kabel oder mit einem passenden Solarpanel. Letzteres liefert Jackery – je nach Angebot – sogar mit der Powerstation im Set dazu, sodass die Kompatibilität gesichert ist. Dieses 40-Watt-Panel ist ebenfalls vergleichsweise leicht und lässt sich zu einer handlichen Größe zusammenfalten.

Wer noch zusätzliche Panels hinzukauft, kann die Explorer 300 Plus mit bis zu 100 Watt am Solareingang aufladen. Dann kann der Akku-Stand unter optimalen Bedingungen in drei bis vier Stunden wieder auf 100 Prozent aufladen. Allein mit dem optional mitgelieferten 40-Watt-Solarmodul dauert es dementsprechend länger. Außerdem ist das Panel zwar kompatibel mit der Powerstation, musste zum Testzeitpunkt allerdings trotzdem mit zwei Adaptern angeschlossen werden. Diese waren zwar mitgeliefert, dennoch wirkte dieses System unnötig kompliziert.

Nachladen an der Steckdose
An der Steckdose hingegen funktioniert das Aufladen ganz ohne Adapter und zudem mit Abstand am schnellsten. Im Labortest benötigte die Explorer 300 Plus fast genau zwei Stunden zum Füllen ihrer Reserven. Im Verhältnis zu ihrer Akku-Größe ist das noch gut, geht bei Konkurrenten wie der oben bereits zum Vergleich herangezogenen EcoFlow River 2 aber fast doppelt so schnell.

Die Jackery-App im Test
Wie bereits von anderen Jackery-Powerstations gewohnt, gibt es auch für die Explorer 300 Plus die Möglichkeit der Steuerung über eine App. Ist die Powerstation mit dem Smartphone verbunden, können sowohl der Akku-Stand als auch ein- und ausgehende Leistungsströme angezeigt werden. So kann stets überwacht werden, wie die Explorer 300 Plus auflädt – auch, wenn sie beispielsweise einige Meter entfernt in der Sonne steht.

Auch der Leistungsbedarf von angeschlossenen Stromverbrauchern lässt sich dank der App noch besser verfolgen, als nur über das ebenfalls ausführliche Display an der Powerstation. Zudem lassen sich auch die Knöpfe der Explorer 300 Plus mit der Jackery-App fernsteuern. Die Ausgänge können kategorieweise ein- und ausgeschaltet werden und auch die eingebaute Taschenlampe lässt sich ferngesteuert an- oder ausknipsen.

Darüber hinaus bietet die App noch die Möglichkeit, generelle Einstellungen vorzunehmen – etwa, wann sich das Display oder die Ausgänge automatisch ausschalten sollen. Laut Hersteller und Benennung in der App soll dadurch Energie eingespart werden können. Das ist sicherlich richtig, da natürlich auch das Display mit Strom aus der Powerstation selbst versorgt werden muss und aktivierte Anschlüsse Energie verbrauchen, auch wenn gar keine Endgeräte angeschlossen sind. Anders als zum Beispiel bei einem Smartphone lassen sie die automatischen Abschaltungen allerdings erst nach vergleichsweise langen Zeiträumen einstellen. Kann das Display bereits nach 2 Minuten Nichtnutzung automatisch deaktiviert werden, geht das beispielsweise für die Ausgänge erst nach frühestens acht Stunden.
Fazit
Die Explorer 300 Plus ist eine kompakte Powerstation, die für ihre geringe Größe dennoch eine vergleichsweise hohe Kapazität bietet. Mit einer konstanten Ausgangsleistung von 300 Watt ist sie ein guter Begleiter, um beispielsweise bei Ausflügen Smartphones, Kameras, kleinere Drohnen oder Laptops aufzuladen. Für größere Aufgaben, wie etwa das Betreiben einer Camping-Kochplatte, eignet sie sich hingegen nicht. Die Laufzeit im Labortest war mit knappen drei Stunden noch als lang einzustufen, dafür waren allerdings auch das Aufladen an Steckdose und Solarpanels etwas langsam.
Im großen Powerstations-Vergleichstest konnte sich die Jackery Explorer 300 Plus als Testsieger in ihrer Leistungsklasse durchsetzen.
- PRO
- Lange Laufzeit im Labortest, kompakt, Aufladung auch per USB-C möglich.
- KONTRA
- Vergleichsweise lange Ladedauer, kein kabelloses Laden von Smartphones möglich, wenig Schutz für die Anschlüsse.
Imtest Ergebnis:
gut 2,13
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Dieser Test wurde ursprünglich in 09/23 durchgeführt. Die Berechnung aller Ergebnisse der aktuellen Version basiert aber bereits auf dem IMTEST-Bewertungsverfahren 2025 und der Hersteller-UVP von 10/25. Noten und/oder Platzierungen können von der ursprünglichen Bewertung abweichen.
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