Veröffentlicht inRatgeber

E-Bikes mieten: Passende Räder für Urlaub und Alltag finden

Anbieter und Nutzungsdauer: Das müssen E-Bike-Fahrer beachten.

Frau auf ihrem E-Bike in de Natur
© Himiway / Unsplash

E-Bike-Miete bedeutet Leihen statt Besitzen. Wer gern mit einem Fahrrad in der Stadt oder im Urlaub auf elektrisch unterstützte Fahrt gehen möchte, braucht dennoch nicht gleich einige Tausend Euro in ein neues E-Bike zu stecken, um mobil zu sein. Es gibt auch Leih- bzw. Sharing-Angebote für E-Bikes, gerade im urbanen Bereich. Ob nur für einen Tag oder gleich mehrere Monate, die Anbieter punkten mit unterschiedlichen Geschäftsmodellen. IMTEST gibt einen Überblick.

Deutsche leihen gerne E-Bikes

Laut einer Umfrage zu Leihabsichten nach Produktkategorien zeigen Ergebnisse des Statista Global Consumer Survey auf die Frage “Bei welchen dieser Produkte würden Sie auch darüber nachdenken, dieses zu leihen statt zu kaufen?” folgende Antwort. 14 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, dieses Jahr ein E-Bike zu leihen. Den größeren Prozentsatz machen mit 18 Prozent nur Autos aus. Weitere Konsumgüter, die gerne ausgeliehen werden, sind PCs/Laptops, Smartphones und Sportgeräte mit jeweils zehn Prozent.

ListNRide: Das Airbnb fürs Fahrrad

Egal ob City-E-Bike, E-Mountainbike oder Trekking-E-Bike: ListNRide ist eine Online-Buchungsplattform mit mehr als 80.000 Fahrrädern im Repertoire. Hier können nicht nur Gewerbetreibende ihre Räder als Mieträder anbieten, sondern auch Privatmenschen. Ähnlich wie bei Airbnb können Nutzenende nach Stadt und Fahrradtyp filtern und bekommt für die Auswahl dann Tages- beziehungsweise Wochenpreise angezeigt.

Grafik eines Fahrrads und Smartphones nebeneinander
Sowohl private als auch gewerbliche Anbieter können ihre Fahrraäder und E-Bikes über die Plattform ListNRide zur Miete anbieten. © ListNRide

Laut Anbieter sind alle Mieten gegen Sachschäden und Diebstahl versichert. Ebenso interessant ist es für Urlaubende und auch alle anderen Menschen, dass die Plattform E-Bikes an vielen Orten weltweit anbietet.

ListNRide kooperiert mit unterschiedlichen Fahrradherstellern, daher kann das Portal auch gut genutzt werden, um vor einem geplanten Kauf ein E-Bike für beispielsweise eine Woche Probe zu fahren.

E-Bikes im Abo direkt bei Riese und Müller mieten

Mann fährt auf einem E-Bike nachts durch die Stadt
Das UBN Five ist eines von zwei Rädern, welches Interessenten direkt bei Riese und Müller im Abo mieten können. © Riese und Müller

Wer von einem schicken E-Bike träumt, es sich aber zum Kauf nicht leisten kann oder will, für den bietet Riese und Müller nun einen Abo-Service an. Während es bereits verschiedene Abo-Anbieter gibt, die mehrere Fahrradmarken und -modelle im Repertoire haben, ist Riese und Müller vermutlich einer der ersten Fahrrad-Hersteller, die selbst dieses Geschäftsmodell anbieten.

Zur Auswahl stehen die erst neu vorgestellten City-E-Bikes UBN Five (Diamantrahmen) und das UBN Seven (Trapezrahmen). Beide kosten sonst 4.948 Euro, Riese und Müller bietet sie zum monatlichen Abopreis von 169 Euro an. Die Mindestlaufzeit für die Miete beträgt sechs Monate. Im Preis enthalten ist die Lieferung, das Fitting, Reparaturen sowie eine Vollkasko-Versicherung inklusive Verschleißschutz. Hinzu kommt noch eine einmalige Servicepauschale von 19,90 Euro hinzu.

  • Riese und Müller E-Bike UBN Five, Detail vom DIsplay
  • Riese und Müller E-Bike UBN Five, Detail vom Antrieb
  • Riese und Müller E-Bike UBN Five, Detail vom Rahmen

Da die Übergabe sowie eventuell anfallende Servicefälle von einem Fachhandel übernommen werden, ist das Angebot bislang nur in folgenden Städten verfügbar: Berlin, Braunschweig, Bremen, Dresden, Düsseldodrf, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Mainz, München und Münster. Der Kunde kann bei seinem E-Bike zwischen drei Rahmenhöhen wählen. Riese und Müller verspricht, dass Interessenten das Rad bei Bestellung innerhalb kurzer Zeit in Empfang nehmen können.

Bei den beiden Modellen UBN Five und Seven handelt es sich um E-Bikes mit sehr hochwertigen Komponenten. Dazu zählt unter anderem das Antriebssystem Fazua Ride 60. Zudem bietet das E-Bike laut Hersteller eine innovative Bedienung und zahlreiche Connectivity-Features.



E-Bike-Sharing für die “Kurzstrecke”

Wer nur ein Fahrrad für das letzte Stück von der Bahn nach Hause braucht oder für ein paar Stündchen die nächste Großstadt besucht, für den ist Sharing das richtige Modell. Was alle Anbieter gemeinsam haben: Der Nutzer registriert sich vorab über eine App (wo auch die jeweiligen Bank- oder Kreditkartendaten hinterlegt werden), mit der er dann das E-Bike – meist via QR-Code – direkt vor Ort freischalten kann. Die Räder stehen nach dem Free-Floating-System bei fast allen Anbietern nicht an einer festen Station, sondern überall im Stadtgebiet.

Von der Bahn-Tochter “Call a Bike” können beispielsweise für einen Euro pro 15 Minuten bzw. neun Euro am Tag (im Starter-Tarif ohne Grundgebühr) in vielen deutschen Städten und Ballungsräumen E-Bikes ausgeliehen werden. Nutzt man das Angebot häufiger, gibt es hier verschiedene Tarifoptionen. Nachteil: Stellt man das Rad nicht an einer “Call a Bike”-Station ab, kommt eine Extragebühr on Top.

Ein weiterer Sharing-Anbieter ist Lime, die Firma mit der aufgeschnittenen Limette, die durch ihre E-Scooter bekannt geworden ist. Lime bietet mittlerweile auch E-Bikes zum Verleih an. Die Abrechnung erfolgt auch hier nach verbrauchten Minuten (25 Cent/Minute). Der Tagestarif kostet 9,99 Euro.

Lesen Sie auf Seite 2: Wachstum um 40 Prozent bei Nutzung und Fahrten