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Miji Home Cookingbox One im Test

Warmes Mittagessen ohne Küche – und das auch noch gesund? Das verspricht Miji Home mit dem handlichen Mini-Dampfgarer.

Die Miji Cookingbox beim Campingtest
© Miji

Gesunde Ernährung ist wichtig. Klar! Doch im stressigen Alltag ist das manchmal gar nicht so einfach. Nicht in jedem Büro gibt es eine Küche für die Mitarbeitenden oder Möglichkeiten, sich etwas Gesundes für die Mittagspause zu kaufen. Wäre es da nicht praktisch, ein Kochgerät zur Hand zu haben, das nicht nur ein warmes und gesundes Mittagessen liefert, sondern auch in jede noch so kleine Küche passt? Das deutsche Familienunternehmen Miji Home verspricht mit seiner Cookingbox One Abhilfe. Im Mini-Dampfgarer können auf zwei Ebenen Speisen zubereitet oder regeneriert werden – und dabei passt das Gerät in fast jeden Rucksack! Doch hält das kleine Küchenwunder, was der Hersteller verspricht? IMTEST hat das getestet.

Produktdetails

  • Maße (HxBxT): 16,5 x 26,0 x 13,0 Zentimeter
  • Gewicht: 1,42 Kilogramm
  • Leistung: 250 Watt
  • Garraumvolumen: 1 Liter bzw. 800 mL Garschalen-Volumen
  • Preis: 79 Euro


Wie gut funktioniert die Cookingbox One?

Das wichtigste zuerst: Funktioniert der Mini-Dampfgarer überhaupt? Die Antwort ist ein ganz klares Ja. Im Test lieferte das Gerät ein gutes Garergebnis für ein Gericht aus Reis, Gemüse und Soße. Der Reis gelang sogar sehr gut, das Gemüse war jedoch nach circa 30 Minuten Garzeit nicht mehr al dente. Je nach Hunger und Füllung der Garschalen, lässt sich aber auf jeden Fall ein anständiges Mittagessen für eine oder sogar zwei Personen zubereiten. 

Miji Home Cooking
Drei Gar-Bereiche: Die Cookingbox One bietet Platz für ein komplettes Mittagessen. © IMTEST

Die Tipps der Bedienungsanleitung zur Abstimmung der Mengen sind dabei gerade am Anfang sehr hilfreich, um mit der Cookingbox One durchzustarten. Mit mehr Übung und Experimentierfreude kann langfristig vermutlich eine größere Selbstständigkeit erzielt werden.

Praktisches Zubehör – Was ist alles dabei?

Für die Speisenzubereitung in der Cookingbox One stehen zwei Garschalen aus Edelstahl zur Verfügung – eine große mit einem Fassungsvermögen von 400 Millilitern und eine zweigeteilte mit kleineren Fächern von jeweils 200 Millilitern. Die Abmessung der Zutaten und des hinzuzugebenen Wassers können mit dem mitgelieferten Messbecher erfolgen, der 80 Milliliter fasst.

Besonders praktisch: Es werden zwei durchsichtige Kunststoff-Deckel mitgeliefert, die genau auf die Garschalen passen. So können Essensreste ganz einfach im Kühlschrank verstaut werden und zum Beispiel am nächsten Tag mit der Regenerierfunktion direkt in der Cookingbox One wieder erhitzt werden.

Praktisch: Die Garschalen der Cookingbox One können mit den mitgelieferten Deckeln zu Frischhaltedose werden.  © Miji Home

Sollen am gleichen Tag noch weitere Speisen zubereitet werden, ist allerdings ein Ersatzset notwendig. Dieses muss auf der Miji-Website für 29 € hinzugekauft werden.

Die Cookingbox One ist, wie bereits erwähnt, durch Größe und Gewicht sehr mobil einsetzbar. Der völligen Freiheit steht nur im Weg, dass es keinen Akku-Betrieb gibt. Ein Stromanschluss für einen handelsüblichen Schuko-Stecker wird also unbedingt benötigt.

Mit der Cookingbox One durchstarten

Der Mini-Dampfgarer lässt sich sehr einfach in Betrieb nehmen. Sobald das Stromkabel am Gerät befestigt ist, kann es direkt losgehen. Vor dem ersten Dampfgaren empfiehlt der Hersteller allerdings noch, zur Reinigung einen Durchlauf nur mit Wasser zu starten.

Das Prinzip der Cookingbox One beruht auf Garen mit Wasserdampf. Normales Leitungswasser wird in der Bodenschale erhitzt, sodass es verdampft. Ähnlich wie morgens in der Dusche, wo nach ein paar Minuten die Glastür beschlägt, kondensiert auch beim Dampfgaren der Wasserdampf – allerdings hier auf den Speisen und deren Garschalen, die dadurch erhitzt werden. Mit zunehmender Kondensation bilden sich Wassertropfen und -Rinnsale, die sich am Boden der Cookingbox One wieder sammeln und erneut verdampfen können. Auf diese Weise ist eine sehr schonende Zubereitung möglich und wertvolle Nährstoffe, wie Vitamine, bleiben besser erhalten.

Farbenfroh: Der Mini-Dampfgarer ist in drei verschiedenen Farben erhältlich. © Miji Home

Essen mit der Cookingbox One zuzubereiten, ist dabei zum Glück einfach. In der Bedienungsanleitung finden sich Tipps, wie viel Wasser bei welcher Beladung zu verwenden ist. Außerdem gibt es in einer Broschüre und auf der Miji-Website Rezeptvorschläge mit Anleitungen und Zutatenlisten. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten: Die Internet-Rezepte geben wenig Hinweise, wie das Rezept mit der Cookingbox One zuzubereiten ist. Und auf den ansehnlichen Bildern in der Rezeptbroschüre sind oft Zutaten abgebildet, die sich im Rezept gar nicht wiederfinden. So gibt es zum Beispiel ein lecker klingendes Rezept für eine vegetarische Tomatenbolognese – die abgebildeten Nudeln können aber offenbar nicht gleichzeitig mit der Soße im Mini-Dampfgarer zubereitet werden. Es ist entweder ein zweiter Durchgang notwendig oder ein weiteres Kochgerät, damit die Nudeln nicht roh bleiben müssen.

Für manche Rezepte sind mit der Cookingbox One also ein wenig Kreativität und Probierfreude gefragt.

Rezeptbild von Miji Home: Leider kommen nicht alle gezeigten Zutaten in der Zubereitung vor. © Miji Home

Ein Knopf für alles

Das Bedienprinzip hingegen ist sehr einfach: Es gibt nämlich nur einen einzigen Knopf. Ist die Cookingbox One befüllt und verschlossen, wird der Garvorgang mit dem An-/Aus-Schalter gestartet. Danach arbeitet das Gerät selbstständig und braucht keine Aufsicht – denn sobald es fertig ist, schaltet es sich automatisch ab. Das funktioniert über den Überhitzungsschutz in der Bodenschale. Da sich im Deckel des Geräts zwei kleine Auslassöffnungen befinden, entweicht der zum Garen genutzte Wasserdampf mit der Zeit. Irgendwann kommt kein kondensiertes Wasser mehr unten an, das die Energie des Heizelements aufnehmen könnte. Dadurch wird die Bodenschale wärmer als zuvor und das Gerät erkennt den Endzeitpunkt des Dampfgar-Vorgangs.

Durch dieses Prinzip ist eine vergleichsweise hohe Sicherheit gegeben. Läuft ein Herd ohne Aufsicht oder wird gar ganz vergessen, kann es sehr gefährlich werden. Der Mini-Dampfgarer hingegen kann relativ gefahrlos verwendet werden – sofern auf die dünne Säule aus heißem, austretendem Dampf geachtet wird. Das Problem bei der Cookingbox One ist eher, dass sie nicht auf sich aufmerksam macht, wenn sie fertig ist und sich abschaltet. Lediglich die weiße Lampe neben dem Bedienknopf erlischt. Falls man also nicht sowieso mit einem Bärenhunger direkt vor dem Gerät wartet, verpasst man den Endzeitpunkt vermutlich und muss immer mal wieder nachschauen, ob das Essen schon fertig ist. Praktisch wäre es also, wenn das Gerät ein akustisches Signal bieten würde. Oder im Anschluss ans Garen die Speisen zumindest noch warmhalten würde, falls man den Endzeitpunkt verpasst.

Kleines Manko: Das Garzeit-Ende zeigt der Mini-Dampfgarer lediglich durch eine kleine Leuchte an. © Miji Home

Die Reinigung der Cookingbox One ist einfach. Die Edelstahl-Garschalen sind spülmaschinengeeignet, der Rest lässt sich mit Wasser und Spülmittel reinigen. Etwas umständlich ist es lediglich, das Grundgerät zu reinigen. Dieses darf nämlich nicht unter fließendes Wasser gelangen oder gar untergetaucht werden. Bei der Bodenstruktur erfordern die Erhebungen und Vertiefungen zudem ein wenig Mühe.

Wie beeinflusst die Cookingbox One die Umwelt?

Der Mini-Dampfgarer ist im Betrieb sehr leise. Insbesondere nach dem ersten Aufkochen ist nur noch ein leises Rauschen wahrzunehmen. Sollten sich die Kolleginnen und Kollegen im Büro also nicht am entstehenden Geruch stören, könnte die Cookingbox One sogar direkt auf dem eigenen Schreibtisch betrieben werden. Dann fällt auch die Überwachung des Endzeitpunkts leichter. Die Liefer-Verpackung ist überwiegend aus unbeschichtetem Karton. Die Einzelkomponenten des Mini-Dampfgarers kommen allerdings in unnötig vielen Kunststofftüten.

Fazit

Die Cookingbox One von Miji Home ist ein praktischer Küchenhelfer für kleine Essensmengen. Die Bedienung ist sehr einfach. Die Gar-Grade von unterschiedlichen Lebensmitteln abzustimmen sowie das Garzeit-Ende abzupassen, erfordert hingegen etwas Übung. Der Mini-Dampfgarer kann relativ mobil und nicht nur in der Küche zum Einsatz kommen. Einzige Voraussetzungen: Ein Stromanschluss muss zur Verfügung stehen und der heiße Dampf muss austreten können – ohne jemanden zu belästigen oder Möbel zu beschädigen. In der Büro- oder Campingbus-Küche sowie in der Uni liefert der Mini-Dampfgarer aber definitiv eine gute Alternative zu Fast Food.

  • PRO
    • Klein, handlich und mit Tragegriff versehen, einfache Bedienung, sehr leise
  • KONTRA
    • Nur optisches Signal für Garzeit-Ende, keine Warmhaltefunktion

IMTEST Ergebnis:

gut 1,9