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Das beste Netz 2025: Festnetz-Internetanbieter im Test

Wie stark sind die Internetanbieter in Deutschland, Österreich und der Schweiz? IMTEST stellt die großen Anbieter von Telekom und Vodafone über Salzburg AG bis Swisscom erneut auf die Probe.

Glasfaserkabel mit einem Netzwerkstecker
© Freepik Company S.L. - www.freepik.com

IMTEST und zafaco haben zum vierten Mal die besten Festnetz-Internetanbieter in Deutschland, Österreich und der Schweiz ermittelt. Dafür werteten sie knapp 5,9 Millionen Messungen aus. Dieses Jahr überrascht das Ergebnis: Ein neuer Anbieter liegt vorn!

Internet für alle – sofort und schnell!

Beim Thema Internetversorgung, Geschwindigkeit oder Glasfaserausbau sind sich Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ausnahmsweise einmal einig: Die Richtung stimmt zwar, aber es muss schneller gehen und noch mehr getan werden, damit wirklich jeder in Deutschland von einem schnellen und zuverlässigen Internetzugang – am besten als Glasfaseranschluss – profitieren kann.

So viel Einigkeit kann aber eigentlich nur bedeuten: Die Internetversorgung per Festnetz muss so miserabel sein, dass sich wirklich niemand zu einem „Gut so!“ hinreißen lassen will. Aber ist es wirklich so schlimm? Bereits zum vierten Mal in Folge bewertet IMTEST zusammen mit dem Netzwerk-Spezialisten zafaco die aktuelle Leistungsfähigkeit der Internetversorgung in Deutschland, Österreich und der Schweiz – egal ob DSL, Kabel oder Glasfaser. Die Ergebnisse für Deutschland sowie einen Überblick über den derzeitigen Ausbaustand liefert dieser Artikel.

Internetanbieter im Test: Immer die neueste Technik

Der Ismaninger Service-Dienstleister zafaco hat sich auf die Erfassung, Überprüfung, Sicherung und Optimierung von internetbasierten Anwendungen und Netzen spezialisiert. Um im vorliegenden Festnetz-Internettest von IMTEST zu aussagekräftigen Ergebnissen zu kommen, wurde von zafaco für die Messreihen stets die jeweils relevantesten Technologien der Anbieter genutzt. Zusatzregel: Maximal 50 % davon dürfen Glasfaseranschlüsse sein, um ein realistisches Abbild zu simulieren – es sei denn, der Anbieter hat ausschließlich Glasfasertechnik im Angebot. Das ist in Deutschland nur beim Anbieter Deutsche Glasfaser der Fall.

„Die aktuellen Ergebnisse zeigen, wie sich nachhaltige Investitionen und kontinuierliche Qualitätsverbesserungen der Top-Anbieter auszahlen…“

Älterer Mann mit Brille und Glatze im Anzug lächelnd vor Glasfront in schwarz weiß
Christoph SudhuesGeschäftsführer zafaco GmbH


Festnetz-Internet: Messen mit Methode

Die technische Mess-Plattform von zafaco nutzt speziell auf diesen Einsatzzweck zugeschnittene Hardware und Software. Diese individuelle Konfiguration bietet ein hohes Maß an Flexibilität und Zukunftssicherheit und ist auch ständig im Ausbau begriffen. Im Unterschied zu anderen Breitband-Tests berücksichtigt zafaco bei der Durchführung der Messung nicht nur nachteilige Einflussfaktoren – etwa paralleler Datenverkehr mehrerer Geräte im lokalen Netzwerk von Mehrpersonenhaushalten – sondern kann auch die Zuverlässigkeit der Internetverbindungen verlässlich messen. Im Test wird diese Dimension im Unterpunkt „Stabilität“ abgebildet. Dies sind alle fünf Test-Dimensionen:

Die kontinuierliche Überwachung der Netzstabilität (rund um die Uhr) ermöglicht eine detaillierte Bewertung der Reaktionsfähigkeit der Netze unter verschiedenen Belastungsszenarien. So werden Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit der Internetanbieter präzise erfasst und bewertet.

Mit Ende-zu-Ende-Sprachqualitätsmessungen lässt sich die Leistung aller Leitungsabschnitte eines Netzes testen. Die Prüfungen erfolgen sowohl Anbieter-intern als auch zwischen den Anbietern sowie vom Festnetz- ins Mobilnetz und umgekehrt. Lediglich in Österreich und der Schweiz wurden nur die Verbindungen vom Mobilfunknetz ins Festnetz gemessen und bewertet.

Mit Blick auf die heimische Internetnutzung, etwa im Homeoffice, wird die Geschwindigkeit eines Internetzugangs ermittelt und dadurch die Leistungsfähigkeit des stationären Festnetz-Internetanschlusses bestimmt. Zudem werden die gemessenen Datenübertragungsraten mit der vertraglich vereinbarten Datenübertragungsrate verglichen und bewertet.

Die Messungen in diesem Bereich umfassen etwa DNS-Auflösungszeiten. Das ist die benötigte Zeit um die eingegebene Internetadresse in die fürs Netzwerk entscheidende IP-Adresse zu übersetzen. Ebenso wurden Antwortzeiten zu Gaming-Servern (sogenannte „Ping-Zeiten“) gemessen. Einbußen in diesen Bereichen führen etwa zu stockenden Ladezeiten bei Internetseiten und Verzögerungen („Lags“) bei Online-Spielen.

Der Streaming-Test führt Messung im sogenannten Over-the-Top-Ansatz zu unterschiedlichen Video-Content-Providern wie Amazon, YouTube und TikTok durch.

Vier kleine Computer-Bildschirme in Reihe aufgestellt zeigen gleiches Bild von Series davor Boxen und Router und davor Mann mit Cappie von hinten am aufgeklapptem Notebook
Video-Überwachung während einer Streaming- Messung an vier unterschiedlichen Anschlüssen. © zafaco

Internet-Test: vergleichbar und fair

Seit 2024 bietet der Internet-Festnettest eine Besonderheit gegenüber allen bisherigen Tests: Durch die Harmonisierung der Bewertungsgrundlagen ist auch ein länderübergreifender Vergleich zwischen Österreich, Deutschland und der Schweiz möglich. Diese Perspektive erhöht die Aussagekraft der Testergebnisse noch weiter. Sie liefert wertvolle Vergleichsdaten für Regulierungsbehörden und Telekommunikationsanbieter in der gesamten DACH-Region.

Nutzer könnten wiederum darauf hoffen, dass die so gewonnen, vergleichbaren Erkenntnisse die Weiterentwicklung des Netzes eher beschleunigen als verlangsamen. IMTEST hat die Ergebnisse für Deutschland Österreich und der Schweiz darum erneut in einem einzigen Artikel gebündelt, um die Zusammengehörigkeit auch auf dieser Testebene abzubilden.

Ein hochkant gestellter weiß roter Router auf Holztisch neben silbernen eckigem Gerät
Praxisnahe Szenarien bieten kleine Messeinheiten im Umfeld privater Nutzung. © zafaco

Schweizer Sonderweg

Lediglich eine Schweizer Besonderheit wird auffallen: In der Schweiz ist anders als in Österreich und in Deutschland ein umgekehrtes Benotungssystem von 6 („sehr gut“) bis 1 („ungenügend“) üblich. IMTEST hat dies berücksichtigt und die Benotungen entsprechend angepasst, was im direkten Vergleich mit den Bewertungen der deutschen und österreichischen Anbieter zunächst für Verwirrungen sorgen kann.

Testfeld nach Geschwindigkeit

Um Fairness zu gewährleisten, bewertet der Test die Schweizer Internetanbieter in verschiedenen Geschwindigkeitskategorien. Das ist wichtig, weil die Angebote der Anbieter stark variieren. Besonders im Schweizer Festnetzmarkt: Dort gibt es 10-Gigabit-Anschlüsse. Salt bietet ausschließlich diese Hochgeschwindigkeitsanschlüsse an.

Baustelle Gehweg offen mit verschiedenen großen Kabeln eingerollt, die herausragen, im Hintergrund Bagger und Haus
Internet -Baustelle: Der Glasfaserausbau in Deutschland schreitet teilweise nur langsam voran. © Getty Images/iStockphoto

Das erschwert eine faire Bewertung. Anbieter mit einem Mix aus schnellen und langsameren Anschlüssen würden im Durchschnitt schlechter abschneiden. Ihre langsameren Produkte senken den Schnitt, was sie gegenüber Salt benachteiligt.

Die Ergebnisse im Detail

Auch wenn die Gesamtergebnisse bei allen Anbietern und in allen drei Ländern letztlich gut bis sehr gut ausfallen, gibt es Unterschiede. Detailbewertungen in den Bereichen Stabilität, Datenübertragung und Streaming stellt IMTEST im Folgenden für alle drei Länder vor:

Testsieger Deutschland bundesweit: 1&1

Mit deutlichem Notenabstand zu den Plätzen drei und vier setzt der diesjährige Testsieger 1&1 Maßstäbe.

1&1 hat den Test gewonnen und die Telekom auf Platz zwei verwiesen. Das ist bemerkenswert, weil die Telekom seit 2021 ununterbrochen siegte. 1&1 lag vor allem in den Bereichen Datenübertragung, Surfen und Streaming vorn.

  • PRO
    • Sehr hohe Stabilität des Netzes, starke Leistungen bei Daten, Surfen und Streaming.
  • KONTRA
    • Beste Verfügbarkeit vor allem in Ballungsgebieten, insbesondere bei Glasfaseranschlüssen

Imtest Ergebnis:

sehr gut 1,31

Testsieger Deutschland regional: NetCologne

NetCologne hat etwas mehr als 500.000 Kunden und einen Marktanteil von 1,3 Prozent. Das macht das Unternehmen, das RheinEnergie, die Sparkasse KölnBonn und die Kölner Verkehrsbetriebe gegründet haben, zu einem kleinen regionalen Anbieter. Seit 2004 gehört NetCologne komplett zur GEW Köln AG. Es bietet vor allem Glasfaser- und xDSL-Leitungen im Raum Köln/Bonn an, ist aber auch in Aachen, Neuss und Düsseldorf aktiv. Dort, wo NetCologne verfügbar ist, überzeugt es mit stabilen und zuverlässigen Leistungen – auch bei hoher Belastung. Das sicherte dem Anbieter verdient den regionalen Testsieg.

  • PRO
    • Sehr hohe Stabilität des Netzes, starke Leistungen bei Up- und Downloadraten.
  • KONTRA
    • Vereinzelt leichte Verzögerungen beim Aufbau von Webseiten

Imtest Ergebnis:

sehr gut 1,42



Internet-Test: Ergebnisse im Detail

Insgesamt zeigten alle Kandidaten gute Leistungen. Zusammengefasst die Ergebnisse in den jeweiligen Testdimensionen:

Für die Bewertung der Stabilität wurden insgesamt 1.194.997 Testverbindungen analysiert. Bei der Bewertung der Stabilität zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den Anbietern. Der Testsieger bundesweit 1&1 schneidet hier mit der Teilnote 1,31 sehr gut ab, der zweitplatzierte Telekom sogar noch minimal besser (Note: 1,30). Den dritten Platz in dieser Dimension belegt der regionale Testsieger NetCologne, ebenfalls mit der Bewertung „sehr gut“ (1,52).  

Im Mittelfeld der guten Bewertungen mit Noten zwischen 1,74 (EWE) und 2,47 (O2 Telefónica) liegen Deutsche Glasfaser, Tele Columbus|PŸUR und M-Net. Bei diesen Anbietern zeigen sich gelegentlich Schwankungen in der Netzstabilität, insbesondere bei hoher Auslastung, zu Spitzenzeiten oder bei parallelem Datentransfer.

Vodafone fällt hier mit der Note 4,12 („ausreichend“) deutlich hinter die anderen zurück. Hier treten regelmäßig spürbare Einbußen in der Qualität auf, insbesondere unter Lastsituationen, was sich negativ auf die Zuverlässigkeit der Verbindung und die Nutzbarkeit anspruchsvoller Anwendungen auswirkt.

Zwischen den an verschiedenen Standorten in Deutschland verteilten Messeinheiten werden Ende-zu-Ende Sprachqualitätsmessungen durchgeführt. Die Messstellen der derzeit vier Mobilfunknetzbetreiber sind hierfür regional verteilt, der Testabschnitt fließt mit insgesamt 28 Prozent ins Endergebnis ein, die Auswertung basiert auf 345.254 Testverbindungen.

Acht der insgesamt neun Kandidaten bundesweit und regional schneiden hier mit dem Urteil „sehr gut“ ab, die Noten liegen zwischen 1,11 (Telekom) und 1,55 (Deutsche Glasfaser).

Als einziger Anbieter sticht auch hier Vodafone mit dem Qualitätsurteil „gut“ (2,46) etwas heraus. Bei Vodafone zeigen sich laut zafaco „spürbare Schwächen, beispielsweise in Form von gelegentlichen Qualitätsverlusten, längeren Rufaufbauzeiten oder instabilen Verbindungen.“

Die Bewertung basiert auf einer umfassenden Analyse von 186.212 Testverbindungen und fließt mit einer 14-Prozent-Gewichtung ins Ergebnis ein. Alle Testkandidaten bieten sehr gute bis gute Leistungen bei ihren Datendiensten, dennoch gibt es Unterschiede.

Wie im Vorjahr ist der diesjährige bundesweite Testsieger 1&1 hier Spitzenreiter mit der fast perfekten Note 1,04 („sehr gut“). Auch der regionale Testsieger NetCologne glänzt mit einer Spitzenbewertung („sehr gut“, 1,06) und liegt in der Gesamtschau hier auf Platz zwei. Dahinter folgen ebenfalls im sehr guten Spitzenfeld die Anbieter Telekom, Deutsche Glasfaser und Tele Columbus|PŸUR.

EWE, O2 Telefónica und M-net bilden das leistungstechnische Mittelfeld mit guten Bewertungen und Noten zwischen 1,69 und 1,79.

Vodafone bildet auch in dieser Testdimension das Schlusslicht – zwar mit dem Urteil „gut“, aber deutlichem Notenabstand zu den anderen (Note 2,43). Ursachen sind häufige spürbare Leistungseinbußen, vor allem bei der Übertragungsgeschwindigkeit unter anspruchsvollen Nutzungsszenarien.

Das Kriterium Surfen bewertet die allgemeine Nutzererfahrung beim Besuch von Webseiten. Es umfasst wesentliche Aspekte wie die Ladezeiten von Webseiten, die Navigation durch Inhalte und die allgemeine Reaktionsfähigkeit des Internets. In diesem Modul wurden 2.097.558 Testverbindungen ausgewertet mit einem Anteil von 26 Prozent am Gesamtergebnis.

1&1 belegt hier die Spitzenposition mit der einzigen „sehr gut“-Bewertung und einer Note von 1,52. Fast alle anderen tummeln sich im guten Mittelfeld mit Noten zwischen 1,59 (NetCologne) und Vodafone (2,02).

Schlusslicht ist hier Deutsche Glasfaser, zwar immer noch mit dem Urteil „gut“, aber deutlichem Notenabstand zum Rest (2,12). Im Vergleich zu den anderen Anbietern kommt es hier häufiger zu Verzögerungen beim Seitenaufbau oder zu langen Reaktionszeiten.

Dieses Kriterium bewertet die Fähigkeit der Internetanbieter, hochauflösende Videoinhalte ohne Unterbrechungen oder Qualitätsverluste zu liefern. Da immer mehr Nutzer Streaming-Dienste wie Netflix, Amazon Prime und YouTube nutzen. Insgesamt 224.667 Testverbindungs-Auswertungen bilden hier die Grundlage des Urteils, das zu 19 Prozent am Gesamtergebnis beteiligt ist.

Fast alle Internetanbieter bieten sehr gute Leistungen. Die beste Note erreichte der regionale Testsieger NetCologne mit der Note 1,19, gefolgt von Tele Columbus|PŸUR (1,30). M-net schließt das sehr gute Spitzenfeld mit der Note 1,47 ab.

Lediglich Vodafone konnte im Vergleich nicht ganz mithalten. Vereinzelt beobachtete längere Startzeiten oder Einbußen bei der Stabilität sorgten für Abstriche (1,74), allerding lautet das Urteil hier immer noch „gut“.

Regal mit vier grauen hochkant gestellten Kästen verkabelt neben weiß roter Fritzbox
Die Fritz!Box im Rechenzentrum (rechts) als Router für den Test-Datenverkehr. © zafaco

Testsieger Österreich bundesweit: Magenta Telekom

Mit einer Gesamtbewertung von 1,34 („sehr gut“) sichert sich Magenta Telekom in diesem Jahr den Testsieg für die bundesweiten Anbieter in Österreich. Die Bewertung spiegelt eine exzellente Gesamtleistung wider, die auf konstant hoher Qualität in allen geprüften Bereichen beruht.

  • PRO
    • Sehr starke Leistung in den Testdimensionen Streaming, Daten und Telefonie
  • KONTRA
    • Vereinzelt geringfügige Schwächen bei der Reaktionsfähigkeit (Paketlaufzeiten)

Imtest Ergebnis:

sehr gut 1,34

Testsieger Österreich regional: Salzburg AG

Die Verfügbarkeit der Festnetzdienste der Salzburg AG erstreckt sich auf das gesamte Bundesland Salzburg und angrenzende Gebiete – und liefert dort dem Testergebnis nach zu urteilen auch sehr zuverlässige Dienste: Die reinen Messungen zur Leistung etwa beim Datendown- und upload („sehr gut“; 1,01), aber auch beim Streaming („sehr gut“;  1,02) bescheinigen tadellose Ergebnisse. Folgerichtig ist zusammen mit weiteren guten Teilergebnissen das Gesamturteil „sehr gut“ und damit der Testsieg.

  • PRO
    • Starke Leistungen bei Up- und Downloads und beim Streaming
  • KONTRA
    • Punktuell geringfügige Schwächen bei der Reaktionsfähigkeit (Paketlaufzeiten)

Imtest Ergebnis:

sehr gut 1,38

Breitbandtest Österreich: Details

Insgesamt zeigten alle Testkandidaten respektable Leistungen. Zusammengefasst finden Sie im Folgenden charakteristische und bemerkenswerte Ergebnisse in den jeweiligen Testdimensionen:

Bei der Bewertung der Stabilität mit 361.772 Testverbindungen schneiden fünf Anbieter gut und zwei befriedigend ab. An der Spitze der Gesamtwertung in dieser Dimension liegt A1 Telekom mit der Bewertung „gut“ (1,77), was auf eine hohe Zuverlässigkeit und Stabilität der Dienste hinweist. Etwas dahinter folgen die Anbieter Salzburg AG (1,95) und Telematica (2,00).

Hutchison Drei (3,08) und kabelplus (2,68) erreichen ein schwächeres „befriedigend. Insbesondere in Lastsituationen treten bei diesen beiden Anbietern spürbare Einbußen in der Qualität auf. Dies hat negative Auswirkungen auf die Zuverlässigkeit der Verbindung und die Nutzbarkeit anspruchsvoller Anwendungen.

Sprachverbindungen werden zwischen dem nationalen Festnetz und den Mobilfunknetzen aufgebaut. Die Messstellen der drei Mobilfunknetzbetreiber sind hierfür regional verteilt. Die Telefonie trägt auf Basis der Auswertung von 8.447 Testverbindungen mit einem Anteil von 14 Prozent zur Gesamtwertung bei. Die besten Ergebnisse erzielte dabei Magenta Telekom („sehr gut“; 1,16) und belegt damit den ersten Platz in dieser Dimension und hat sich als Spitzenreiter im Bereich Sprachqualität, Verbindungsstabilität und Rufaufbau positioniert.

Die Leistungsfähigkeit der Datenübertragung ist ein zentrales Kriterium bei der Bewertung von Internetanbietern und fließt mit 18 Prozent ins Gesamtergebnis ein. Die Auswertung der Ergebnisse mit 55.521 Testverbindungen zeigt deutliche Leistungs- und Qualitätsunterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern. Die Analyse umfasst die Erfolgsquote, die Geschwindigkeit und die Zuverlässigkeit. Die meisten Internetanbieter zeigen in der Kategorie Daten hervorragende Leistungen, so liegen etwa Magenta Telekom und LIWEST mit der nicht zu toppenden Bewertung „sehr gut“ (1,00) absolut an der Spitze dieser Testdimension. Die Leistungsfähigkeit aller Kandidaten lässt sich auch daraus schließen, dass Telematica mit dem Urteil „gut“ und der Note 1,61 hier den Abschluss bildet.

Die Auswertung der Ergebnisse mit 620.603 Testverbindungen macht erkennbare Unterschiede in Leistung und Qualität zwischen den verschiedenen Anbietern deutlich. Insgesamt erreichen die Anbieter aber ein hohes Leistungsniveau. Die meisten Anbieter erreichen gute Noten, zwei Anbieter stechen mit der Note „sehr gut“ heraus: Salzburg AG (1,49) und kabelplus (1,54). Mit guten Bewertungen und Noten zwischen 1,56 (Hutchinson Drei) und 1,74 (A1 Telekom) schließt das gesamte restliche Feld ab.

Streaming hat sich zu einer der beliebtesten Anwendungen im Internet entwickelt und stellt hohe Anforderungen an eine konstante Bandbreite, eine stabile Verbindung und große Datenmengen über einen längeren Zeitraum. Die Auswertung der Ergebnisse von 65.911 Testverbindungen fließt zu 24 Prozent in die Gesamtwertung ein. Die gute Nachricht: Alle Anbieter überzeugen hier mit soliden bis hervorragenden Leistungen und sichern sich damit das Urteil „sehr gut“ in dieser Teildimension. Die Notenspanne reicht hier von 1,02 (Magenta Telekom) bis 1,22 (Telematica).

Drei rechteckige hochkant stehende graue Kästen nebeneinander in Schwerlastregal mit vielen Kabeln angeschlossen
Stationäre Messeinheiten messen simultan verschiedene Mobilfunk-Festnetz-Verbindungen. © zafaco

Testsieger Schweiz gesamt: Swisscom

Angesichts der unterschiedlichen Angebotsstrukturen der Anbieter in der Schweiz wurde das Testfeld der Internet-Breitbandanbieter in 1- und 10-Gbit/s-Anschlüsse aufgeteilt. In beiden Testfeldern ist Swisscom erneut als Sieger hervorgegangen. Wie bereits im vergangenen Jahr zeigte Swisscom besonders starke Leistungen in den Testdimensionen Datenübertragung (Up- und Download-Geschwindigkeiten) und Streaming, und zwar für beide Testfelder. Bei Swisscom ist leistungstechnisch kaum etwas zu kritisieren und von daher als Anbieter die momentan beste Wahl…

  • PRO
    • Sehr starke Leistung in den Testdimensionen Streaming, Daten und Surfen
  • KONTRA
    • Punktuell geringfügige Schwächen bei der Reaktionsfähigkeit (Paketlaufzeiten)

Imtest Ergebnis:

sehr gut (5,87 bei 1Gbit/s; 5,90 bei 10 Gbit/s)

Breitbandtest Schweiz: Details

Bei der Bewertung der Stabilität wurden 232.281 Testverbindungen berücksichtigt, die Teilnote fließt zu 13 Prozent ins Gesamtergebnis ein. Swisscom erhält bei den Anschlüssen bis 1 Gbit/s die beste Note („sehr gut“; 5,89). Swisscom zeichnet sich durch äußerst konstante Leistungen aus, die selbst bei starker Nutzung nicht nachlassen. Dahinter folgen die Anbieter netplus (4,86), Quickline (4,85)  und Sunrise (4,82). Die allesamt mit „gut“ bewerteten Anbieter zeigen gelegentlich Schwankungen in der Netzstabilität, insbesondere bei hoher Auslastung, zu Spitzenzeiten oder bei parallelem Datentransfer.

Auch im Feld der 10 Gbit/s-Anschlüsse belegt Swisscom („sehr gut“; 5,87) die Spitzenposition, gefolgt von Sunrise (5,76) sowie Salt und Quickline (beide mit der Note 5,75).

Sprachverbindungen werden zwischen dem nationalen Festnetz und den Mobilfunknetzen aufgebaut. Die Messstellen der drei Mobilfunknetzbetreiber sind hierfür regional verteilt. Die Dimension Telefonie trägt auf Basis der Auswertung von 14.837 Testverbindungen mit einem Anteil von 14 Prozent zur Gesamtwertung bei. Sunrise erzielte die besten Ergebnisse und belegt mit der Bewertung „sehr gut“ (5,70) den ersten Platz im Ranking bei den 1-Gbit/s-Anschlüssen. Damit positioniert sich das Unternehmen als Spitzenreiter im Bereich Sprachqualität, Verbindungsstabilität und Rufaufbau. Mit einer Note auf ähnlich hohem Niveau von 5,69 folgt Swisscom auf dem zweiten Platz. Insgesamt überzeugen alle Anbieter durch klare Sprachverständlichkeit, kurze Rufaufbauzeiten und stabile Verbindungen.

Im Feld der 10-Gbit/s-Anschlüsse überzeugen drei der vier Kandidaten mit dem Qualitätsurteil „sehr gut“. Salt erzielt dabei die besten Resultate und übernimmt mit der Bestnote von 5,82 den ersten Platz. Das Unternehmen positioniert sich damit hier als Spitzenreiter in den Kategorien Sprachqualität, Verbindungsstabilität und Rufaufbau. Allerdings liegen die anderen nicht sehr weit dahinter (Sunrise: 5,71; Swisscom: 5,69). Quickline erreicht mit der Note 5,24 das Urteil „gut“.

Das Kriterium Daten geht mit 35.519 Testverbindungen zu 18 Prozent in die Gesamtbewertung ein. Diese Analyse umfasst die Erfolgsquote, die Geschwindigkeit, die Einhaltung des Tarifs und die Zuverlässigkeit von Datenübertragungen. Die Ergebnisse zeigen ein insgesamt sehr hohes Leistungsniveau.  Drei von vier Anbietern erreichen die Bestnote „sehr gut“, nur ein Anbieter fällt leicht ab.

Die höchste Bewertung bis 1 Gbit/s (Note 6,00) und damit ein tadelloses „sehr gut“ erhalten hier Sunrise und Swisscom. Auch Quickline schneidet hervorragend ab und erhält die Note „sehr gut“ (5,93). netplus erreicht mit der Note 4,00 das Qualitätsurteil „gut“ und schließt das Teilnehmerfeld ab. Im Vergleich zu den übrigen Anbietern besteht bei der Übertragungsgeschwindigkeit Optimierungspotenzial.

Im Bereich der 10 Gbit/s-Anschlüsse sieht es ähnlich aus: Hier teilen sich Salt und Swisscom die Bestnoten, Sunrise folgt relativ dicht dahinter („Sehr gut“; 5,62) und Quickline komplettiert das Feld mit einem „gut“ (5,09). Dies bedeutet insgesamt, dass die Datendienste dieser Anbieter sehr gut sind und hohe Standards in Bezug auf die Zuverlässigkeit erfüllen.

Die Testdimension Surfen geht mit 397.650 Testverbindungen und einer Gewichtung von 31 Prozent in die Gesamtbewertung ein. Die höchste Bewertung im Anbieterfeld bis 1 Gbit/s mit einer Note von 5,83 erhält Swisscom. Die Nutzer können hier kurze Ladezeiten und stabile Performance erwarten. Ebenfalls „sehr gut“ (5,47) schneidet Quickline ab – eine immer noch ausgezeichnete Qualität und Zuverlässigkeit beim Surfen. Sunrise (5,06) und netplus (4,65) erhalten die Bewertung „gut“, was zeigt, dass dieser Anbieter insgesamt eine gute Surfleistung bietet, weisen jedoch geringfügig längere Lade- oder Reaktionszeiten auf, die sich insbesondere bei datenintensiven Webseiten oder mehreren gleichzeitigen Zugriffen bemerkbar machen können.

Bei den 10-Gbit/s-Anschlüssen liegt ebenfalls Swisscom mit dem Urteil „sehr gut“ (5,90) an der Spitze. Die Nutzer können sich über schnelle Ladezeiten und eine flüssige Navigation freuen, was sowohl die Effizienz als auch die Zufriedenheit beim Surfen steigert. Salt (5,82) und Sunrise (5,81) folgen dicht beieinander ebenfalls mit dem Urteil „sehr gut“. Die Surfqualität überzeugt auch hier durch schnelle Ladezeiten, reaktionsschnelles Surfen und stabile Seitenaufbauzeiten. Quickline erzielt mit der Note 5,60 auch das Qualitätsurteil „sehr gut“ und komplettiert das Teilnehmerfeld. Auch hier wird den Nutzern eine insgesamt sehr gute Surf-Performance geboten.

Die Auswertung der Ergebnisse von 42.389 Testverbindungen, die mit 24 Prozent ins Gesamtergebnis einfließen, zeigt Unterschiede in Leistung und Qualität zwischen den verschiedenen Anbietern. Die besten Ergebnisse erzielte Quickline mit der Note 5,98 und belegte damit den ersten Platz. Sunrise folgte mit der Note 5,94 auf dem zweiten, dicht gefolgt von Swisscom mit der Note 5,91 auf dem dritten. netplus komplettiert das Feld mit der Note 5,26 auf dem vierten Platz. Gelegentlich kommt es hier zu leichten Qualitätseinbußen, die vor allem auf Stabilitätsprobleme zurückzuführen sind.

Im Feld der 10-Gbit/s-Anschlüsse bietet sich ein einheitliches Bild: Alle vier Anbieter erreichen das Qualitätsurteil „sehr gut“ und erzielen dabei jeweils die identische Bestnote von 5,98.



Fazit: Guter Anschluss, gute Performance

Na klar: Besser geht immer. Aber in Sachen technischer Performance beim Festnetz-Internet darf man ruhigen Gewissens konstatieren: nicht viel. Und zwar sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz. Sollte man den wohl umfangreichsten Festnetz-Internettest auf wenige Worte herunterbrechen, klingt das so: Sofern man einen guten Anschluss hat, kann man sicher sein, dass Zuverlässigkeit und Performance bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht nur gut bis hervorragend sind, sondern auch dem entsprechen, was die Anbieter versprechen und bewerben.

Das größte Problem stellt immer noch der Ausbau der Netze, insbesondere des Glasfasernetzes in Deutschland dar. Denn bevor man sich über exzellente Leistungen freuen kann, benötigt man vor allem einen (physischen) Zugang – und der ist insbesondere außerhalb von Großstädten und Metropolregionen bei weitem nicht immer gesichert. Hier sind noch gewaltige Anstrengung seitens der Industrie und der Politik notwendig, damit die blinden Flecken schnell und zuverlässig geschlossen werden.

Glasfaser, Kabel, DSL: So funktioniert die Technik

Die Internet-Übertragungsgeschwindigkeiten hängen im Wesentlichen von der Art der Leitung ab. Drei technische Standards sind momentan in Verwendung: Kupferkabel, Koaxialkabel und Glasfaserkabel. Im Breitband-Test wurden alle drei Techniken berücksichtigt. Das modernste Netz – bestehend aus Glasfasern – befindet sich noch im Aufbau. Im Vergleich zu den beiden anderen bietet das Glasfasernetz die mit Abstand höchsten Übertragungsraten, ist aber vor allem in städtischen und seltener in ländlichen Regionen verfügbar. Mit Kupferkabel-Verbindungen (DSL-Leitungen) ist so gut wie jeder Haushalt ausgestattet.

DSL-Leitung Kupferkabel

Am weitesten verbreitet sind DSL-Standards mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 250 Megabit pro Sekunde.

Weißes DSL-Kabel als Grafik hängt ins Bild unten aufgetrennt und mit Zahlen von 1 bis 4 versehen
Aufbau: 1 Gesamtabschirmung 2 Paarabschirmung 3 Isolierung 4 Kupferleitung. © IMTEST

Maximale mögliche Geschwindigkeit:

Upload: 25 Mbit/s

Download: 250 Mbit/s

Kabelnetz Koxialkabel

Das Kabelnetz hat vier Entwicklungsstufen durchlaufen und bietet Übertragungsraten bis zu einem Gigabit pro Sekunde.

Weißes Koxialkabel hängt ins Bild unten aufgetrennt mit Zahlen 1 bis 4
Aufbau: 1 Kabelmantel 2 Geflechtschirmung 3 Folienschirmung 4 Isolierung 5 Innenleiter. © IMTEST

Maximale mögliche Geschwindigkeit:

Upload: 50 Mbit/s

Download: 1.000 Mbit/s

Glasfaserkabel

Glasfasertechnik ist unempfindlich gegenüber elektrischen und magnetischen Einflüssen und erlaubt sehr hohe Geschwindigkeiten.

Weißes Glasfaserkabel hängt ins Bild hinein unten aufgetrennt mit Zahlen 1 bis 4
Aufbau: 1 Mantel 2 Außenhülle 3 Folienschirmung 4 Isolierung 5 Glasfaser. © IMTEST

Maximale mögliche Geschwindigkeit:

Upload: 10.000 Mbit/s

Download: 10.000 Mbit/s

Festnetz-Internettest: Alle Ergebnisse zum Download

Als Leiter des Ressort Verbrauchertest und Mitglied der Chefredaktion sorgt Jan Bruns zusammen mit dem gesamten Testteam unter anderem dafür, dass Tests,...